DAS-BAHN-FORUM.de

@Heiko: Sie fahren im selben Takt, jedoch fährt die S2 wegen den ewigen Bauarbeiten rund um den Bf.Mitte nur im Stundentakt zwischen Neustadt und Hbf!

@Eberhard:

natürlich war die Bemerkung mit der durchzechten Nacht nicht ernst gemeint (hatte auch extra ein Smily angebracht)


Aber jetzt im Ernst: die Verwaltung der Fahrgäste in einem Zug ist eigentlich kein Problem, auch wenn es ein Durcheinander von ein- und aussteigenden Fahrgästen an den Türen gäbe.

Ich denke, dass jeder einzelne Chip codiert ist und eine eigene Adresse hat, die einem Benutzer zugeordnet ist.

Das Problem scheint mir eher auf dieser Linie zu liegen: wie will man mit einer Automatik verhindern, dass jemand ohne Chip zwischen 2 mit Chips bestückten Personen einsteigt. Automatisches Türenschließen würde ja nicht gehen.

Also ist durch die ein oder andere Kontrolle durch Personal notwendig.

Was wiederum die Frage zuließe: warum das Ganze? Ein Einsparpotential würde nicht wirklich zu Stande kommen, weil die Personalkosten irgendwo gleich blieben.

Der Einzige Vorteil, der sich einem solchen System ergeben würde, wäre der, dass man als Fahrgast kein Bargeld mehr benötigen würde.

Der Verkehrträger könnte u.U. zusätzlich Fahrgäste gewinnen, weil es denen natürlich wesentlich leichter gemacht werden würde, ein öffentliches Verkehrsmittel zu besteigen, denn viele lassen sich durch die teilweise sehr komplizierten Preissysteme und damit auch umständlichen Automatenbedienungen dadurch abhalten damit zu fahren.

Rolf

Hallo,

das Argument, der Fahrgast würde kein Bargeld mehr benötigen, kann ich so nicht ganz stehen lassen. Zumindest in Dresden kann man an den meisten Automaten (selbst IN den Strabsen !) mit EC-Karte bezahlen. Okay, das System hat manchmal so seine Macken, könnte man aber sicherlich noch verbessern.

Aber was mir an dem System nicht gefällt, ist die (gewollte ?) Möglichkeit des Mißbrauchs. Man könnte auch Guthabenchipkarten ganz anonym (ohne, dass der Benutzer seine Personalien hinterlegt) verkaufen. In der Strabse bzw. im Zug oder Bus gibt es dann im Eingangsbereich einen Sender, der ein Dauersignal sendet. Der Chip in der Karte empfängt dieses Signal und speichert die Zeit, die er das Signal empfängt. Beim Verlassen (das Signal reiß also ab) speichert er schließlich die Gesamtzeit, die der Fahrgast im jeweiligen Verkehrsmittel verbracht hat und zieht den entsprechenden Betrag ab. An den Haltestellen müsste man dann Terminals einrichten, an denen man sein Restguthaben ermitteln und ggf. aufladen kann.

Das System hätte gewisse Vorteile, vom Datenschutz einmal abgesehen:
- Zeitkarten könnte man durch Vorauswahl festlegen (z.B. Monatskarte, Tageskarte)
- Beim Überschreiten einer Tarifzonengrenze könnte das System selbst den richtigen (evtl. dann Einzel-)Fahrpreis ermitteln, der Fahrgast braucht also vor Fahrtantritt nicht zu rätseln, welche Fahrkarte er benötigt und wie er diese aus dem Automaten bekommt
- Kontrolleure müssten eigentlich nur mit einem Handgerät prüfen, ob die Karte aktiv (und nicht defekt) und noch aufgeladen ist

MfG Jan

Hmm also ich bin auch noch nicht überzeugt.

Kosteneinsparung durch Kontrolleure entfällt da weiterhin kontrolliert werden muss.
- ich löse oder fahre mit einer Kindekarte meines Nachwuchses, woran will das System das merken ?
- 3 Personen steigen ein aber nur 2 haben eine Fahrkarte. Gut man könnte einfach Alarmschlagen. Aber die vielen Ausnahmen (Kleinkinder, Begleitpersonen Behinderter, Großes Gepäckstück, etc. etc.) ???

Vereinfachung ? Na ja, die Kostentransparenz wird für mich als Touristen nicht gerade erhöht.. Wenn ich mich längere Zeit in Dresden aufhalte, werde ich wohl nicht umherkommen mich mit dem Tarifsystem auseinanderzusetzen. Für Kurztouris wäre mir ein System ala "RegioCard plus" lieber. 15 Teuro auf den Tisch gelegt und ich kann 3 Tage alle Verkehrsmittel des Verkehrsverbundes Stuttgart nutzen.

Für mich als Berufspendler ists grad egal, am Monatsanfang den 50er in den Automaten und Monatskarte ist gelöst.

Also ich kann darauf verzichten vor dem Einstieg in die Bahn mich ersteinmal Ausweisen zu müssen das ich auch ich bin.

Grüße
Freddy

<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>Der Verkehrträger könnte u.U. zusätzlich Fahrgäste gewinnen, weil es denen natürlich wesentlich leichter gemacht werden würde, ein öffentliches Verkehrsmittel zu besteigen, denn viele lassen sich durch die teilweise sehr komplizierten Preissysteme und damit auch umständlichen Automatenbedienungen dadurch abhalten damit zu fahren.<hr></blockquote></p>Der Gelegenheitsfahrgast wird aber weiter aufs Geld achten und sich daher auch weiterhin mit dem Preissystem beschäftigen.

Und er wird kaum eine Karte für das System kaufen, wenn er damit nicht auch im Supermarkt oder an der Tankstelle bezahlen kann. Wenn dieses System nur in diesem Verkehrserbund genutzt wird, hat es der Gelegenheitsfahrgast nichts und dann nützt es ihm nichts.

Also bleiben nur die Stammgäste - und die haben ihre Karte.

Ich habe nun auch so ein schönes Ticket, ich habe es in einer Bildergalerie hochgeladen, Bild und Infos:
http://mkgworld.mk.funpic.de/4images/details.php?image_id=962

Ich bin mittlerweile auch Testfahrer, allerdings finde ich es ein bisschen merkwürdig, dass nur eine Straßenbahn-Linie, aber 7 Regionalbusse mit teilweise sehr kurzer Strecke getestet werden.

Mein Argument, man könnte mit etwas mehr Aufwand an Technik meinen ganzen Weg durch die Stadt erfassen, lässt sich meiner Meinung nach leicht entkräften: Fast jeder trägt mittlerweile ein Handy mit sich rum, mit dem man die Position über den ganzen Globus bestimmen könnte...

Ich bin einfach mal gespannt, wie sich das System entwickelt.
Z.B. finde ich das Ticket schonmal viel zu unhandlich...

Hallo!
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Ich bin mittlerweile auch Testfahrer, allerdings finde ich es ein bisschen merkwürdig, dass nur eine Straßenbahn-Linie, aber 7 Regionalbusse mit teilweise sehr kurzer Strecke getestet werden.</tr></td></table>Noch schlimmer ist, daß die Firma Müller (fährt im Auftrag der VSS die Linie 234 Pirna - Stolpen) auch in den Ferien ihren Setra S 319 UL einsetzen muß. Dieser und ein S 315 UL haben als einzige Fahrzeuge die für das lustige Allfa-Ticket notwendige Technik eingebaut. Zurück zum S 319 UL: In den Ferien ist dieser Einsatz vom Fahrgastaufkommen nicht zu rechtfertigen, der Bus ist sonst in den Ferien immer im Gelegenheitsverkehr unterwegs gewesen. Ebenso werden (außer dem Umlauf des S 319 UL) täglich mehrere Fahrzeuge auf der Linie 234 eingesetzt, es werden also noch nicht einmal alle Fahrgäste mit dem Allfa-Ticket (sofern es wirklich mal jemanden auf diese Linie verschlägt) erfaßt...

Heiko

Hallo,

hinzu kommt noch etwas ganz anderes: Die Herstellungskosten pro Ticket liegen derzeit sehr weit über der 100-Euro-Marke. Soviel zum Thema "Massentauglichkeit"...

MfG Jan

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Ich bin einfach mal gespannt, wie sich das System entwickelt.
Z.B. finde ich das Ticket schonmal viel zu unhandlich...</tr></td></table>
gut, es passt nicht in ein normales Kreditkartenfach im Portmonee, aber es passt ins Portmonee.

Das mit der "Massentauglichkeit" ist allerdings ein Problem, aber wenn man bedenkt, das vor ein paar Jahren ein LCD-Fernseher noch für 19999,- zu bekommen war, denke ich, das sich die Preise senken werden.

Allerdings sollte man, falls es eingeführt wird, eine Version für Senioren geben, denn das Display ist vorallem für ältere Leute sehr ungeeignet, da es recht klein ist.

Hallo nochmal,

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Das mit der "Massentauglichkeit" ist allerdings ein Problem, aber wenn man bedenkt, dass vor ein paar Jahren ein LCD-Fernseher noch für 19999,- zu bekommen war, denke ich, dass sich die Preise senken werden.</tr></td></table>

Diese Hoffnung erscheint mir unbegründet. Einzig größere Stückzahlen könnten die Kosten ein wenig senken. Die jetzige Variante entspricht keinesfalls einem besonders hohen technischen Stand und die verwendete Technologie (Material, Herstellung) ist auch keine wirklich brandneue Entwicklung...

MfG Jan

Wie funktioniert denn dieses ALLFA-Ticket -- es basiert doch sicher auf RFID, oder?

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Die Herstellungskosten pro Ticket liegen derzeit sehr weit über der 100-Euro-Marke.</tr></td></table>

Warum ist das so teuer? RFID-Chips sind doch mittlerweile recht billig und werden immer noch billiger... schließlich sollen in Zukunft alle möglichen Waren damit etikettiert werden!
Es ist ja sogar geplant, kleine RFID-Chips in Geldscheine (!) einzuarbeiten, um deren Fälschungssicherheit zu verbessern. Dazu sollten die Kosten für einen Chip, der in eine 100€-Note eingearbeitet werden soll, 1€ natürlich nicht deutlich übersteigen...

Das Problem (auch mit der Unhandlichkeit) ist, dass die Karte über ein Nutzer-Interface verfügt, in dem man sich anzeigen lassen kann, wo man gerade ist, wann die letzte Erfassung war usw...

Außerdem kann man dort einstellen, dass man noch Personen mitnimmt oder welche Klasse man benutzt.

Würde man diese Interaktionen auf ein Webinterface beschränken, wäre es bestimmt auf Kreditkartenmaß zu reduzieren. Allerdings ist das wahrscheinlich für die Meisten zu unhandlich. Schaut ja nicht jeder jeden Tag ins Netz...

Moin,

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Ich bin mittlerweile auch Testfahrer, allerdings finde ich es ein bisschen merkwürdig, dass nur eine Straßenbahn-Linie, aber 7 Regionalbusse mit teilweise sehr kurzer Strecke getestet werden.</tr></td></table>

Die Technik in den Fahrzeugen ist ziemlich teuer (Geräte und extra Verkabelung). So wollte man möglichst wenig Fahrzeuge ausstatten und dennoch komplette Linien überwachen. Daher fiel die Wahl auf die S2 mit 4*2 = 8 Dosto-Wagen und die Strab-Linie 3, weil sie die kürzeste in Dresden ist. Trotzdem benötigt man da immerhin 9 Züge im 10min-Takt. Ausgerüstet wurden 11 (2701-2710 und 2721), und seitdem fährt die SL 3 nahezu ausschließlich mit diesen Wagen. Deshalb gibt es auch nachts keine kürzeren Züge mehr dort, und auch das sehr unbequeme und unverständliche Haltestellen-Provisorium Hbf Nord (nachts, in Richtung Süden) ist eine Folge davon. Am Wochenende sind auch 2 bestimmte Züge der SL 7 mit ALLFA-Fahrzeugen zu bestücken, sofern verfügbar.

Bei den Bussen sind es wohl ein paar Fahrzeuge mehr, aber auf den meisten der betroffenen Linien braucht man nur wenige Busse, um eine 100%-Bestückung zu erreichen. Außerdem haben Busse weniger Türen, d.h. pro Bus ist auch weniger Technik und Einbau-Aufwand nötig.

Grüße
Jan B.

So hatte ich mir das bereits gedacht, aber aus Sicht der Testnutzer ist das natürlich sehr unglücklich.
Die 3 ist natürlich schon nicht gerade schlecht gewählt (die ganzen technisch interessierten Studenten
Aber dann wäre es sicher praktisch gewesen, noch eine Linie in "Der anderen Diagonalen" zu bestücken, die 1 oder 2 vielleicht.

Aber dann könnte ich jetzt anfangen, von der 75 und der 61 zu schwärmen, aber dann könnte man wohl gleich den ganzen Fahrzeugpark aufrüsten