BAHN 4.01: Drehscheibe (Demo und Konzept)
Verfasst: Montag 11. Februar 2013, 22:16
Aus JanBos FAQ, Punkt 2.4:
"BAHN 3.x unterstützt nur Grafiksymbole, die genau 1 Element des Streckennetzes umfassen. Darauf würde höchstens eine 15m-Drehscheibe passen, und eine Schiebebühne gar nicht."
Ja, es sind schon recht abenteuerliche Einbauten, die da in einigen Netzen als Drehscheibenersatz konstruiert wurden, meine eigenen eingeschlossen. Aber seit BAHN 4.00 ist ein Element ja nur noch rund 7,8 Meter lang/breit. Ich habe einen nutzerdefinierten Fahrweg erstellt, der als Drehscheibe ein Raster von 9x9 Symbolen abdeckt, aber trotzdem die obige Vorgabe erfüllt: Der eigentliche Fahrweg ist genau 1 Element lang. Somit hat die Drehscheibe eine Länge von rund 23,4 Metern. Für längere Loks wie die der Baureihen 44 oder 45 bspw. würde demzufolge eine Drehscheibe mit eiem Raster von 5x5 Symbolen benötigt, aber auch das ginge nach diesem Konzept. Doch schaut erstmal, wie schön sie sich dreht, die Scheibe... Bei einigen grafischen Unzulänglichkeiten wie das Überstehen der Lok in der 45°-Diagonalen sollte man entweder Gelassenheit zeigen oder die Scheibe als abgerundetes Quadrat erstellen - ich bevorzuge ersteres.
Technisches
Die Baulänge beträgt also rund 23,4 Meter, daraus ließe sich dann die Nutzlänge errechnen. Da die Längen der Fahrzeuge bekannt sind, dürfte es möglich sein, mittels einer geeigneten Abfrage zu verhindern, dass zu lange Fahrzeuge auf dieser Scheibe gedreht bzw. gecrasht werden.
Maximal sind 16 Anschlüsse möglich, die - mit einer Ausnahme - mit Standardfahrwegen unterhalb der Scheibe realisiert werden können. Lediglich für das Element an Position x,y+1 wird im Bedarfsfall ein Drei-Wege-Fahrweg benötigt, der aus einem senkrechten und zwei sich kreuzenden 67,5°-Fahrwegen besteht.
Eine Eigenscshaft der Drehscheibe ist, dass die Anschlüsse durchnummeriert sind, z.B. von "0" im Norden im Uhrzeigersinn herum bis "15" in NNW. Die Anschlussnummern sind beim Einbau der Scheibe deaktivert und müssen dann für die tatsächlich eingebauten Anschlüsse aktiviert werden - sonst dreht sich gar nichts. Weitere wichtige Daten sind die Längen der aktiven Anschlüsse - s.u. unter 2.
Grafik "Vor dem Einbau" Grafik "Nach dem Einbau" Konzept
Das Funktions-, Wirkelement der Drehscheibe muss ein Haltepunkt mit erweiterten Eigenschaften/Funktionen sein:
1. Der Halt muss mittig definiert sein, damit die Nutzlänge maximal genutzt werden kann.
2. Die Scheibe muss über ihren aktuellen Status Rückmeldung geben können:
a) besetzt/frei
b) Position/Lage
c) angefordert von welchem Anschluss
d) Löschen einer Anforderung nach Erledigung des Auftrags
Sie muss ferner die Informationen auswerten können, welche Anschlüsse belegt sind. Dabei sollte für jeden Anschluss mit Ausnahme der Zuführungsgleise die Länge jedes Fahrzeugs kumuliert werden - so können auch Abstellgleise mit Loks unterschiedlicher Länge optimal ausgenutzt werden.
Es sind mehrere Anforderungen möglich, die nach Reihenfolge ihres Eingangs abgearbeitet werden. Dabei ist mir noch nicht klar, wie die Situation gelöst wird, wenn eine Lok auf einen Anschluss soll, der seinerseits wiederum von einer anfordernden Lok belegt ist.
3. Die Ansteuerung der Scheibe erfolgt über einen Datenwechsel. Allerdings denke ich, es wäre besser, wegen der Fülle der Informationen dem Programm ein spezielles Element hinzuzufügen, ein Anforderungselement sozusagen. Dieses Element wird direkt an die Drehscheibe gesetzt und hat als zusätzliche Funktion die eines Haltepunktes, wenn die Scheibe nicht direkt befahren werden kann.
Anforderungsdaten:
a) Nummer des anfordernden Gleisanschlusses
b) Nummer des Zielanschlusses
c) Status, ob die Fahrt mit Zugspitze oder mit Zugende (also die Lok wird gewendet) fortgesetzt wird - und das sollte dann die Drehrichtung beeinflussen
d) Verweildauer auf der Scheibe nach beendeter Drehung
e) Priorität JA/NEIN. Wenn JA, dann wird diese Anforderung vorrangig behandelt und erst danach die normale Anforderungsliste weiter abgearbeitet. Gilt auch für mehrere aufeinanderfolgende Prioritäten.
Nochmal explizit erwähnt:
Die Anforderungselemente zählen also wie Signalanlagenelemente die Fahrzeuge, besser die Länge derselben (ob nun in Meter oder in Elementlängen, da muss sich in der Erprobung zeigen, was möglich und sinnvoll ist), Addition beim Befahren des Zielgleises und Subtraktion beim Verlassen.
4. Die Drehung
Das Fahrzeug fährt ganz normal auf die Drehscheibe und hält dort im Regelfall mittig an - manchmal kann ja auch direkt vom Zuführungsgleis auf das Zielgleis durchgefahren werden oder umgekehrt. Nach Auswertung der Anforderungsdaten beginnt die Drehung in 22,5°-Schritten - dafür genügen bei einer einfachen Scheibe 8 entsprechende Elemente. Oder wenn man so doof ist wie ich und der Scheibe ein Häuschen aufsetzt, dann hat man doppelte Arbeit und erstellt 18 Elemente.
De facto findet also eine Fahrt statt, nur nicht über eine Strecke, sondern stationär rundum. BAHN muss also ds aktuelle Scheibenelement (z.B. waagerecht 0°) durch das nächste (22,5°) ersetzen, dann dieses durch das 45°-Element usw. usf. bis zum Zielanschluss. Analog dazu wird die jeweilige Lage des Fahrzeugs und dessen mittige Position berechnet, und dieses wird dann auf die Scheibe gezeichnet. Bei Erreichen des Zielanschlussgleises wird das Fahrzeug dann "wieder auf die Schienen aufgesetzt", d.h., es muss die Situation eingestellt werden, die eine Weiterfahrt ermöglicht.
Soweit ein erster Entwurf eines laienhaften Konzeptes für das Ansteuern einer Drehscheibe - die Experten mögen dann ihre Köpfe rauchen lassen, wenn es soweit ist... nicht BAHN 4.00, aber vielleicht der Nachfolger BAHN 4.01.
Schönen Abend
Gerd
"BAHN 3.x unterstützt nur Grafiksymbole, die genau 1 Element des Streckennetzes umfassen. Darauf würde höchstens eine 15m-Drehscheibe passen, und eine Schiebebühne gar nicht."
Ja, es sind schon recht abenteuerliche Einbauten, die da in einigen Netzen als Drehscheibenersatz konstruiert wurden, meine eigenen eingeschlossen. Aber seit BAHN 4.00 ist ein Element ja nur noch rund 7,8 Meter lang/breit. Ich habe einen nutzerdefinierten Fahrweg erstellt, der als Drehscheibe ein Raster von 9x9 Symbolen abdeckt, aber trotzdem die obige Vorgabe erfüllt: Der eigentliche Fahrweg ist genau 1 Element lang. Somit hat die Drehscheibe eine Länge von rund 23,4 Metern. Für längere Loks wie die der Baureihen 44 oder 45 bspw. würde demzufolge eine Drehscheibe mit eiem Raster von 5x5 Symbolen benötigt, aber auch das ginge nach diesem Konzept. Doch schaut erstmal, wie schön sie sich dreht, die Scheibe... Bei einigen grafischen Unzulänglichkeiten wie das Überstehen der Lok in der 45°-Diagonalen sollte man entweder Gelassenheit zeigen oder die Scheibe als abgerundetes Quadrat erstellen - ich bevorzuge ersteres.
Technisches
Die Baulänge beträgt also rund 23,4 Meter, daraus ließe sich dann die Nutzlänge errechnen. Da die Längen der Fahrzeuge bekannt sind, dürfte es möglich sein, mittels einer geeigneten Abfrage zu verhindern, dass zu lange Fahrzeuge auf dieser Scheibe gedreht bzw. gecrasht werden.
Maximal sind 16 Anschlüsse möglich, die - mit einer Ausnahme - mit Standardfahrwegen unterhalb der Scheibe realisiert werden können. Lediglich für das Element an Position x,y+1 wird im Bedarfsfall ein Drei-Wege-Fahrweg benötigt, der aus einem senkrechten und zwei sich kreuzenden 67,5°-Fahrwegen besteht.
Eine Eigenscshaft der Drehscheibe ist, dass die Anschlüsse durchnummeriert sind, z.B. von "0" im Norden im Uhrzeigersinn herum bis "15" in NNW. Die Anschlussnummern sind beim Einbau der Scheibe deaktivert und müssen dann für die tatsächlich eingebauten Anschlüsse aktiviert werden - sonst dreht sich gar nichts. Weitere wichtige Daten sind die Längen der aktiven Anschlüsse - s.u. unter 2.
Grafik "Vor dem Einbau" Grafik "Nach dem Einbau" Konzept
Das Funktions-, Wirkelement der Drehscheibe muss ein Haltepunkt mit erweiterten Eigenschaften/Funktionen sein:
1. Der Halt muss mittig definiert sein, damit die Nutzlänge maximal genutzt werden kann.
2. Die Scheibe muss über ihren aktuellen Status Rückmeldung geben können:
a) besetzt/frei
b) Position/Lage
c) angefordert von welchem Anschluss
d) Löschen einer Anforderung nach Erledigung des Auftrags
Sie muss ferner die Informationen auswerten können, welche Anschlüsse belegt sind. Dabei sollte für jeden Anschluss mit Ausnahme der Zuführungsgleise die Länge jedes Fahrzeugs kumuliert werden - so können auch Abstellgleise mit Loks unterschiedlicher Länge optimal ausgenutzt werden.
Es sind mehrere Anforderungen möglich, die nach Reihenfolge ihres Eingangs abgearbeitet werden. Dabei ist mir noch nicht klar, wie die Situation gelöst wird, wenn eine Lok auf einen Anschluss soll, der seinerseits wiederum von einer anfordernden Lok belegt ist.
3. Die Ansteuerung der Scheibe erfolgt über einen Datenwechsel. Allerdings denke ich, es wäre besser, wegen der Fülle der Informationen dem Programm ein spezielles Element hinzuzufügen, ein Anforderungselement sozusagen. Dieses Element wird direkt an die Drehscheibe gesetzt und hat als zusätzliche Funktion die eines Haltepunktes, wenn die Scheibe nicht direkt befahren werden kann.
Anforderungsdaten:
a) Nummer des anfordernden Gleisanschlusses
b) Nummer des Zielanschlusses
c) Status, ob die Fahrt mit Zugspitze oder mit Zugende (also die Lok wird gewendet) fortgesetzt wird - und das sollte dann die Drehrichtung beeinflussen
d) Verweildauer auf der Scheibe nach beendeter Drehung
e) Priorität JA/NEIN. Wenn JA, dann wird diese Anforderung vorrangig behandelt und erst danach die normale Anforderungsliste weiter abgearbeitet. Gilt auch für mehrere aufeinanderfolgende Prioritäten.
Nochmal explizit erwähnt:
Die Anforderungselemente zählen also wie Signalanlagenelemente die Fahrzeuge, besser die Länge derselben (ob nun in Meter oder in Elementlängen, da muss sich in der Erprobung zeigen, was möglich und sinnvoll ist), Addition beim Befahren des Zielgleises und Subtraktion beim Verlassen.
4. Die Drehung
Das Fahrzeug fährt ganz normal auf die Drehscheibe und hält dort im Regelfall mittig an - manchmal kann ja auch direkt vom Zuführungsgleis auf das Zielgleis durchgefahren werden oder umgekehrt. Nach Auswertung der Anforderungsdaten beginnt die Drehung in 22,5°-Schritten - dafür genügen bei einer einfachen Scheibe 8 entsprechende Elemente. Oder wenn man so doof ist wie ich und der Scheibe ein Häuschen aufsetzt, dann hat man doppelte Arbeit und erstellt 18 Elemente.
De facto findet also eine Fahrt statt, nur nicht über eine Strecke, sondern stationär rundum. BAHN muss also ds aktuelle Scheibenelement (z.B. waagerecht 0°) durch das nächste (22,5°) ersetzen, dann dieses durch das 45°-Element usw. usf. bis zum Zielanschluss. Analog dazu wird die jeweilige Lage des Fahrzeugs und dessen mittige Position berechnet, und dieses wird dann auf die Scheibe gezeichnet. Bei Erreichen des Zielanschlussgleises wird das Fahrzeug dann "wieder auf die Schienen aufgesetzt", d.h., es muss die Situation eingestellt werden, die eine Weiterfahrt ermöglicht.
Soweit ein erster Entwurf eines laienhaften Konzeptes für das Ansteuern einer Drehscheibe - die Experten mögen dann ihre Köpfe rauchen lassen, wenn es soweit ist... nicht BAHN 4.00, aber vielleicht der Nachfolger BAHN 4.01.
Schönen Abend
Gerd