Konzeptvorstellung: dynamische Kurszuweisung
Verfasst: Donnerstag 12. März 2015, 16:24
Ich habe ein Konzept entwickelt wie man Fahrzeugen zufällig einen Kurs zuteilen kann.
Die Fahrzeugtypen haben als Stammlinie eine "Typenlinie". In meinem Beispiel nehme ich die Albtalbahn in Karlsruhe, also hören alle Fahrzeuge auf die Stammlinie "GT8-80C". Als Zugnummer haben sie ihre Wagennummer 551 - 590.
Beim Ausrücken wird über eine Zuweisungsgleisharfe zufällig ein Gleis angewählt. Das ist der Bereich mit den vielen Datenwechselpunkten und Schaltkontakten. Die Schaltkontakte haben hier die Funktion, dass jeder Kurs, also jedes Gleis, nur einmal belegt wird. Im Datenwechselpunkt bekommen die Fahrzeuge dann ihre Kursinformationen, also Ausrückzeiten, Einrückzeiten, Haltestellenaufenthalte usw.
Auch wird die Zugnummer verändert und zwar nach der relativ simplen Formel "N=N+(Kursnummer*1000)" Der Wert Kursnummer*1000 steht natürlich bereits ausgerechnet im Datenwechsel. An Punkten im Streckennetz muss man dann statt (n=8), (n=8000-8999) angeben. So lässt sich jeder Kurs ansteuern und trotzdem bleibt die Wagennummer für den Beobachter sichtbar. Das System stößt zwar leicht an seine Grenzen wird die Kursnummer größer 99, allerdings lässt sich dann die 1000 auf z.B. 300 verrringern. Dann die Fahrzeugnummer zwar nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen, aber das Konzept funktioniert trotzdem.
Jeder Schaltkontakt addiert außerdem zum "Kurszähler" eins hinzu. Sobald die vorgesehene Anzahl erreicht ist, wird der Kurszähler auf gesperrt geschaltet und die übrig gebliebenen Fahrzeuge fahren nicht mehr über die Zuweisungsgleisharfe sondern direkt zum Depot über das unterste Gleis. Die Fahrzeuge, die einen Kurs bekommen haben rücken auch wieder ein. Dies kann man natürlich auch anders handhaben, z.B. diese zu einer Aufstellanlage senden. Nur gibt es bei der Albtalbahn das kleine Hindernis, dass es 4 Einsatzpunkte für Züge gibt, also muss ich vom Depot-Sofort-Reise-System Gebrauch machen .
Deshalb könnte man diese Anlage auch ganz oben links in die Ecke setzen. Dass sie mit der Einrückkomponente im selben Areal liegt, liegt daran, dass es zum Testen einfacher war. Aber entlang der roten Linie könnte man es räumlich aufteilen. Nur bräuchte man zwei Depots.
Jetzt zur zweiten Komponente, das Einrücken. Die vielen Rampen links unten gehen zum Betriebshof Ettlingen hoch und stellen die Einfahrt vom Streckennetz dar. Die einfahrenden Züge werden (weil sie rückwärts einfahren) erst einmal umgedreht und fahren schließlich in eine "do-while-Schleife", oder anders gesagt, solange im Kreis bis ihre Zugnummer < 1001 ist. Der Datenwechselpunkt am unteren Gleis zieht bei jeder Durchfahrt 1000 von der Zugnummer ab. Zusätzlich wird noch die Linie zurückgesetzt, die Aus- und Einrückzeiten entfernt und die anlagenspezifische Ausrückzeit zum Neuverteilen der Kurse (bei mir immer 3:00 Uhr) gesetzt. Am Ende steht jeder Wagen als Linie GT8-80C mit einer Nummer von 551 - 590 im Depot und wartet auf die neue Verteilungsrunde.
Die Strecken bei 1 und 2 laufen in einem großen Bogen zusammen und kommen bei 3 wieder heraus. Die Strecke sollte so groß sein, dass alle Fahrzeuge darin Platz haben und rotieren können.
(Größere Bildansicht bei Klick auf Bild)
Hier wäre noch anzumerken, dass in diesem Zustand nur die grünen Kurse der S1/S11 aktiv sind. Die lila Nummern wären Kurse der S2, das kommt noch...
Nocheinmal die Schritte zusammengefasst:
1. 3:00 Uhr. Wagen 551 - 590 rücken aus Depot "80C:1" nach rechts aus.
2. Die Wagen fahren von 3 kommend auf die Gleisharfe zu.
3. Alle Wagen werden nach oben abgelenkt, da noch nicht alle Kurse belegt sind (genaugenommen keiner).
4. An den Weichen wird zufällig bestimmt ob der Wagen abbiegen soll, also den Kurs belegen, oder nicht. Ich habe dafür eine Wahrscheinlichkeit von 1:40. Gleichzeitig muss dieses Abzweigen von der Belegungssignalanlage abhänig sein. Daher auch als Verzweigungsweiche ausgeführt.
5. Ein Kurs wird belegt, die Signalanlage für diesen Kurs sperrt, das entsprechende Gleis wird nun nichtmehr befahren. Der Zug erhält seine Informationen über den Kurs. Der Kurszähler wird um eines erhöht
6. Der Zug rückt wieder ins 80C-Depot ein und wartet auf seine Ausfahrt von dem Depot, dass in seinen Kursdaten übermittelt wurde.
7. Wiederhole 4-6 bis alle Kurse belegt. Währenddessen rotieren alle Züge über "1" nach "3" über die Gleisharfe und wieder raus nach "1".
8. Der Kurszähler erreicht seine Sperrgrenze. Die restlichen Züge fahren enttäuscht zurück ins 80C-Depot, weil sie heute keinen Kurs bekommen werden, denn alle wurden bereits belegt.
9. 3:30 Uhr. Der Vorgang ist beendet (meistens auch schon früher, je nach Rotationsgeschwindigkeit). Die Planzüge warten auf Ausfahrt von ihren Depots und die restlichen auf den nächsten Tag 3:00 Uhr.
10. Die Planzüge kommen zurück. Im Einrückteil (der auch an anderen Betriebsstellen für sich existieren kann) wird die Zugnummer durch wiederholtes Abziehen von 1000 auf <1001 reduziert, bis ihre Zugnummer = Wagennummer.
11. Alle Züge sollten jetzt als Ausrücken 3:00 Uhr 80C:1 haben.
12. 2:59 Uhr Alle Belegungssignalanlage, sowie der Kurszähler fallen zurück auf 0. (Beim Kurszähler ist dies durch mehrere Zeitdaten realisiert,ab 2 Uhr jede Minute -1).
Der Spaß beginnt wieder von vorne...
Der Kurszähler muss natürlich mehrfach für jeden Wochentag mit anderem Betriebsprogramm existieren.
Dadurch, dass man auch signalabhänige Verzweigungen bauen kann, kann man auch 2 unterschiedliche Wagentypen in der gleichen Anlage fahren lassen. Jeder Wagentyp (mit eigener Typenlinie) kann eine unterschiedliche Wahrscheinlichkeit haben auf einem bestimmten Kurs eingesetzt zu werden.
Auch lassen sich Wagenspezifische Einstellungen, z.B. durch Verschleiß geringere Beschleunigung behalten und auf unterschiedlichen Kursen bemerkbar machen.
So, das war jetzt viel Text, ich hoffe ich habe es verständlich erklärt. Fragen/Anregungen/Kritik gerne willkommen.
Gruß aus Baden,
Björn
Die Fahrzeugtypen haben als Stammlinie eine "Typenlinie". In meinem Beispiel nehme ich die Albtalbahn in Karlsruhe, also hören alle Fahrzeuge auf die Stammlinie "GT8-80C". Als Zugnummer haben sie ihre Wagennummer 551 - 590.
Beim Ausrücken wird über eine Zuweisungsgleisharfe zufällig ein Gleis angewählt. Das ist der Bereich mit den vielen Datenwechselpunkten und Schaltkontakten. Die Schaltkontakte haben hier die Funktion, dass jeder Kurs, also jedes Gleis, nur einmal belegt wird. Im Datenwechselpunkt bekommen die Fahrzeuge dann ihre Kursinformationen, also Ausrückzeiten, Einrückzeiten, Haltestellenaufenthalte usw.
Auch wird die Zugnummer verändert und zwar nach der relativ simplen Formel "N=N+(Kursnummer*1000)" Der Wert Kursnummer*1000 steht natürlich bereits ausgerechnet im Datenwechsel. An Punkten im Streckennetz muss man dann statt (n=8), (n=8000-8999) angeben. So lässt sich jeder Kurs ansteuern und trotzdem bleibt die Wagennummer für den Beobachter sichtbar. Das System stößt zwar leicht an seine Grenzen wird die Kursnummer größer 99, allerdings lässt sich dann die 1000 auf z.B. 300 verrringern. Dann die Fahrzeugnummer zwar nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen, aber das Konzept funktioniert trotzdem.
Jeder Schaltkontakt addiert außerdem zum "Kurszähler" eins hinzu. Sobald die vorgesehene Anzahl erreicht ist, wird der Kurszähler auf gesperrt geschaltet und die übrig gebliebenen Fahrzeuge fahren nicht mehr über die Zuweisungsgleisharfe sondern direkt zum Depot über das unterste Gleis. Die Fahrzeuge, die einen Kurs bekommen haben rücken auch wieder ein. Dies kann man natürlich auch anders handhaben, z.B. diese zu einer Aufstellanlage senden. Nur gibt es bei der Albtalbahn das kleine Hindernis, dass es 4 Einsatzpunkte für Züge gibt, also muss ich vom Depot-Sofort-Reise-System Gebrauch machen .
Deshalb könnte man diese Anlage auch ganz oben links in die Ecke setzen. Dass sie mit der Einrückkomponente im selben Areal liegt, liegt daran, dass es zum Testen einfacher war. Aber entlang der roten Linie könnte man es räumlich aufteilen. Nur bräuchte man zwei Depots.
Jetzt zur zweiten Komponente, das Einrücken. Die vielen Rampen links unten gehen zum Betriebshof Ettlingen hoch und stellen die Einfahrt vom Streckennetz dar. Die einfahrenden Züge werden (weil sie rückwärts einfahren) erst einmal umgedreht und fahren schließlich in eine "do-while-Schleife", oder anders gesagt, solange im Kreis bis ihre Zugnummer < 1001 ist. Der Datenwechselpunkt am unteren Gleis zieht bei jeder Durchfahrt 1000 von der Zugnummer ab. Zusätzlich wird noch die Linie zurückgesetzt, die Aus- und Einrückzeiten entfernt und die anlagenspezifische Ausrückzeit zum Neuverteilen der Kurse (bei mir immer 3:00 Uhr) gesetzt. Am Ende steht jeder Wagen als Linie GT8-80C mit einer Nummer von 551 - 590 im Depot und wartet auf die neue Verteilungsrunde.
Die Strecken bei 1 und 2 laufen in einem großen Bogen zusammen und kommen bei 3 wieder heraus. Die Strecke sollte so groß sein, dass alle Fahrzeuge darin Platz haben und rotieren können.
(Größere Bildansicht bei Klick auf Bild)
Hier wäre noch anzumerken, dass in diesem Zustand nur die grünen Kurse der S1/S11 aktiv sind. Die lila Nummern wären Kurse der S2, das kommt noch...
Nocheinmal die Schritte zusammengefasst:
1. 3:00 Uhr. Wagen 551 - 590 rücken aus Depot "80C:1" nach rechts aus.
2. Die Wagen fahren von 3 kommend auf die Gleisharfe zu.
3. Alle Wagen werden nach oben abgelenkt, da noch nicht alle Kurse belegt sind (genaugenommen keiner).
4. An den Weichen wird zufällig bestimmt ob der Wagen abbiegen soll, also den Kurs belegen, oder nicht. Ich habe dafür eine Wahrscheinlichkeit von 1:40. Gleichzeitig muss dieses Abzweigen von der Belegungssignalanlage abhänig sein. Daher auch als Verzweigungsweiche ausgeführt.
5. Ein Kurs wird belegt, die Signalanlage für diesen Kurs sperrt, das entsprechende Gleis wird nun nichtmehr befahren. Der Zug erhält seine Informationen über den Kurs. Der Kurszähler wird um eines erhöht
6. Der Zug rückt wieder ins 80C-Depot ein und wartet auf seine Ausfahrt von dem Depot, dass in seinen Kursdaten übermittelt wurde.
7. Wiederhole 4-6 bis alle Kurse belegt. Währenddessen rotieren alle Züge über "1" nach "3" über die Gleisharfe und wieder raus nach "1".
8. Der Kurszähler erreicht seine Sperrgrenze. Die restlichen Züge fahren enttäuscht zurück ins 80C-Depot, weil sie heute keinen Kurs bekommen werden, denn alle wurden bereits belegt.
9. 3:30 Uhr. Der Vorgang ist beendet (meistens auch schon früher, je nach Rotationsgeschwindigkeit). Die Planzüge warten auf Ausfahrt von ihren Depots und die restlichen auf den nächsten Tag 3:00 Uhr.
10. Die Planzüge kommen zurück. Im Einrückteil (der auch an anderen Betriebsstellen für sich existieren kann) wird die Zugnummer durch wiederholtes Abziehen von 1000 auf <1001 reduziert, bis ihre Zugnummer = Wagennummer.
11. Alle Züge sollten jetzt als Ausrücken 3:00 Uhr 80C:1 haben.
12. 2:59 Uhr Alle Belegungssignalanlage, sowie der Kurszähler fallen zurück auf 0. (Beim Kurszähler ist dies durch mehrere Zeitdaten realisiert,ab 2 Uhr jede Minute -1).
Der Spaß beginnt wieder von vorne...
Der Kurszähler muss natürlich mehrfach für jeden Wochentag mit anderem Betriebsprogramm existieren.
Dadurch, dass man auch signalabhänige Verzweigungen bauen kann, kann man auch 2 unterschiedliche Wagentypen in der gleichen Anlage fahren lassen. Jeder Wagentyp (mit eigener Typenlinie) kann eine unterschiedliche Wahrscheinlichkeit haben auf einem bestimmten Kurs eingesetzt zu werden.
Auch lassen sich Wagenspezifische Einstellungen, z.B. durch Verschleiß geringere Beschleunigung behalten und auf unterschiedlichen Kursen bemerkbar machen.
So, das war jetzt viel Text, ich hoffe ich habe es verständlich erklärt. Fragen/Anregungen/Kritik gerne willkommen.
Gruß aus Baden,
Björn