Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
- Jan Eisold
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Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
Hallo Mirko,
das ist wirklich ein sehr interessanter Abriss. [img]icon_wink.gif[/img]
Ein paar kleine Dinge möchte ich dennoch ergänzen:
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Dazu zog man riesige Siedlungen in der berühmten Plattenbauweise hoch, um bei den Bunawerken zu bleiben war dies vor allem "Hanoi", offiziell Halle-Neustadt. </tr></td></table>
Den Namen Halle-Neustadt, oder - wie die Hallenser sagten - Hanoi, hat die Stadt erst später erhalten. Am Anfang wurde sie jedoch mit dem schönen Namen "Chemiearbeiterstadt Halle-West" betitelt. Ürbigens war sie bis zur Wende noch selbstständig und wurde erst dann von der Stadt Halle "eingemeindet". Hanoi sollte übrigens nicht nur die Arbeiter der Bunawerke beherbergen, sondern Wohnraum für die Beschäftigten der gesamten Chemieindustrie im Süden Halles sein (darum war sie auch für ca. 100.000 Einwohner gebaut). Demnach müssen hier neben dem Bunawerk noch weitere Großbetriebe genannt werden: Leunawerke I und II sowie das BKW Geiseltal. So waren bei Leuna beispielsweise bis zu 40.000 Menschen beschäftigt.
Das Bauprogramm für Halle-Neustadt und andere Plattenbausiedlungen haben leider dazu beigetragen, dass vielerorts die bestehende Bausubstanz verfiel. Es war ganz einfach billiger, normierte Wohnblöcke in Massenbauweise herzustellen, als alte Häuser aufwendig zu sanieren. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass seit 1945 in der DDR eigentlich immer ein gewisser Mangel an Wohnraum herrschte. Außerdem waren die Neubauten in den 1960er und frühen 70er Jahren mit fließend warmen und kaltem Wasser, Fernheizung und WC regelrechter Luxus, vor allem verglichen mit den Verhältnissen so mancher Altbausubstanz...
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Die kleinen Städte ohne Industrie und Dörfer wurden vor allem landwirtschaftlich bestimmt, daher gab es dort im Gegensatz zu den West-Pendants kaum Neubauten und das Stadtbild blieb auf dem Stand von 1945.</tr></td></table>
Das stimmt so nicht. Wenigstens bis in die 1960er Jahre gab es auch in kleinen Orten Neubauten, meist Wohn- oder Gesellschaftgebäude ("Kulturhäuser", Land-kaufhallen usw.). Bis zur Wende wurden auch noch Neubauten im Zuge des Ausbaus/der Zusammenlegung von LPGen und KIMs errichtet, wobei es sich hierbei meist um Maschinen-, Stallungs- und Lagergebäude handelte. Aber auch Neubauten von Wohngebäuden (Betonblöcke) hat es bis zur Wende in einigen ländlichen Kleinstädten noch gegeben, wenngleich dort keine großen Siedlungen wie etwa in Halle-Neustadt oder Berlin-Mahrzahn entstanden.
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote"> Aus Mangel an Mobilität blieb auch die Landflucht der Stadtbevölkerung zuerst aus, sie setzte erst nach der Wende ein. </tr></td></table>
Naja, das stimmt so nicht ganz. Schon ab den 1960er Jahren gab es eher eine Stadtflucht. Da die meisten Industriebetriebe in den größeren Städten aufgebaut wurden, neue Wohngebäude ab den 1960er Jahren ebenfalls nur noch in größeren Orten mit Industrie gebaut wurden und die Landwirtschaft mit zunehmender Mechanisierung immer weniger Arbeitskräfte benötigte, gab es in der DDR keine Landflucht, sondern es trat eher der gegenteilige Effekt ein. Das mündete z.B. darin, dass es für die Stadt Dresden einen Zuzugsstopp gab !
MfG Jan
das ist wirklich ein sehr interessanter Abriss. [img]icon_wink.gif[/img]
Ein paar kleine Dinge möchte ich dennoch ergänzen:
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Dazu zog man riesige Siedlungen in der berühmten Plattenbauweise hoch, um bei den Bunawerken zu bleiben war dies vor allem "Hanoi", offiziell Halle-Neustadt. </tr></td></table>
Den Namen Halle-Neustadt, oder - wie die Hallenser sagten - Hanoi, hat die Stadt erst später erhalten. Am Anfang wurde sie jedoch mit dem schönen Namen "Chemiearbeiterstadt Halle-West" betitelt. Ürbigens war sie bis zur Wende noch selbstständig und wurde erst dann von der Stadt Halle "eingemeindet". Hanoi sollte übrigens nicht nur die Arbeiter der Bunawerke beherbergen, sondern Wohnraum für die Beschäftigten der gesamten Chemieindustrie im Süden Halles sein (darum war sie auch für ca. 100.000 Einwohner gebaut). Demnach müssen hier neben dem Bunawerk noch weitere Großbetriebe genannt werden: Leunawerke I und II sowie das BKW Geiseltal. So waren bei Leuna beispielsweise bis zu 40.000 Menschen beschäftigt.
Das Bauprogramm für Halle-Neustadt und andere Plattenbausiedlungen haben leider dazu beigetragen, dass vielerorts die bestehende Bausubstanz verfiel. Es war ganz einfach billiger, normierte Wohnblöcke in Massenbauweise herzustellen, als alte Häuser aufwendig zu sanieren. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass seit 1945 in der DDR eigentlich immer ein gewisser Mangel an Wohnraum herrschte. Außerdem waren die Neubauten in den 1960er und frühen 70er Jahren mit fließend warmen und kaltem Wasser, Fernheizung und WC regelrechter Luxus, vor allem verglichen mit den Verhältnissen so mancher Altbausubstanz...
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Die kleinen Städte ohne Industrie und Dörfer wurden vor allem landwirtschaftlich bestimmt, daher gab es dort im Gegensatz zu den West-Pendants kaum Neubauten und das Stadtbild blieb auf dem Stand von 1945.</tr></td></table>
Das stimmt so nicht. Wenigstens bis in die 1960er Jahre gab es auch in kleinen Orten Neubauten, meist Wohn- oder Gesellschaftgebäude ("Kulturhäuser", Land-kaufhallen usw.). Bis zur Wende wurden auch noch Neubauten im Zuge des Ausbaus/der Zusammenlegung von LPGen und KIMs errichtet, wobei es sich hierbei meist um Maschinen-, Stallungs- und Lagergebäude handelte. Aber auch Neubauten von Wohngebäuden (Betonblöcke) hat es bis zur Wende in einigen ländlichen Kleinstädten noch gegeben, wenngleich dort keine großen Siedlungen wie etwa in Halle-Neustadt oder Berlin-Mahrzahn entstanden.
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote"> Aus Mangel an Mobilität blieb auch die Landflucht der Stadtbevölkerung zuerst aus, sie setzte erst nach der Wende ein. </tr></td></table>
Naja, das stimmt so nicht ganz. Schon ab den 1960er Jahren gab es eher eine Stadtflucht. Da die meisten Industriebetriebe in den größeren Städten aufgebaut wurden, neue Wohngebäude ab den 1960er Jahren ebenfalls nur noch in größeren Orten mit Industrie gebaut wurden und die Landwirtschaft mit zunehmender Mechanisierung immer weniger Arbeitskräfte benötigte, gab es in der DDR keine Landflucht, sondern es trat eher der gegenteilige Effekt ein. Das mündete z.B. darin, dass es für die Stadt Dresden einen Zuzugsstopp gab !
MfG Jan
Zuletzt geändert von Jan Eisold am Montag 28. März 2005, 23:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
Howdie Jan!
Man merkt irgendwie, mit welcher Hälfte Deutschlands ich mich von Geburts- und Aufwachsens wegen mehr beschäftigt habe [img]icon_rolleyes.gif[/img] Danke für Deine Ergänzungen. Immerhin hab ich die Marschrichtung so weit richtig getroffen. Stadtflucht gab es zur Zeit des Betonburgenbaus der 60er und 70er in der Bundesrepublik auch noch mal, als die Leute in der zurückgehenden Wirtschaft darauf hofften, dort noch Arbeit zu bekommen. Die genannten drei Viertel H-Mühlenberg, M-Neuperlach und K-Chorweiler haben heutzutage auch alle freundlich ausgedrückt nicht den Ruf, die besten Adressen der genannten Städte zu sein. Neuperlach müßte noch am besten wegkommen.
Die Gegenrichtung setzte wie beschrieben hier erst mit den 80ern ein und erreichte quasi auch erst nach der Wende den Höhepunkt, die Entwicklung wäre hier nur ohne Wende nicht anders verlaufen. Hätte die DDR und mit ihr der gesamte Ostblock mit dem sozialistischen System weiter bestanden, so würden die Leute dort noch heute in den großen Städten wohnen und wären nicht in dem Maße aufs nahegelegene Land gezogen.
Mirko
Man merkt irgendwie, mit welcher Hälfte Deutschlands ich mich von Geburts- und Aufwachsens wegen mehr beschäftigt habe [img]icon_rolleyes.gif[/img] Danke für Deine Ergänzungen. Immerhin hab ich die Marschrichtung so weit richtig getroffen. Stadtflucht gab es zur Zeit des Betonburgenbaus der 60er und 70er in der Bundesrepublik auch noch mal, als die Leute in der zurückgehenden Wirtschaft darauf hofften, dort noch Arbeit zu bekommen. Die genannten drei Viertel H-Mühlenberg, M-Neuperlach und K-Chorweiler haben heutzutage auch alle freundlich ausgedrückt nicht den Ruf, die besten Adressen der genannten Städte zu sein. Neuperlach müßte noch am besten wegkommen.
Die Gegenrichtung setzte wie beschrieben hier erst mit den 80ern ein und erreichte quasi auch erst nach der Wende den Höhepunkt, die Entwicklung wäre hier nur ohne Wende nicht anders verlaufen. Hätte die DDR und mit ihr der gesamte Ostblock mit dem sozialistischen System weiter bestanden, so würden die Leute dort noch heute in den großen Städten wohnen und wären nicht in dem Maße aufs nahegelegene Land gezogen.
Mirko
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Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
Hallo!
Das Thema hatten wir doch in der Schule, zumindest stand was darüber in den Büchern, also will ich auch mal meinen Senf dazugeben.
Zuerst verwechselt ihr Stadt- und Landflucht. Wenn die Leute in die Stadt fliehen, dann im allgemeinen vom Land aus, weshalb das in meinem Lehrbuch auch als Landflucht bezeichnet wird. [img]icon_wink.gif[/img]
Kommen wir nun zum Leipziger Südraum: Die Kombination aus landschaftlichen Verwüstungen, so genannte Tagebaue, verfallender Bausubstanz in den Kleinstädten und Dörfern des Südraums wie auch der namensgebenden Großstadt am Nordende und die Abgase der chemischen und Braunkohleindustrie, die manchmal die Luft zum Atmen nahmen, führten hier zum gegenteiligen Effekt von Dresden: bereits vor der Wende heftige Einwohnerverluste. 1987-1997 hat Leipzig 100.000 Einwohner verloren, und das recht konstant auch vor der Wende ...
*vorsichtigumschau* Ansonsten könnte ich den interessierten Leuten interessante Texte zum Thema zukommen lassen. [img]icon_rolleyes.gif[/img]
Das Thema hatten wir doch in der Schule, zumindest stand was darüber in den Büchern, also will ich auch mal meinen Senf dazugeben.
Zuerst verwechselt ihr Stadt- und Landflucht. Wenn die Leute in die Stadt fliehen, dann im allgemeinen vom Land aus, weshalb das in meinem Lehrbuch auch als Landflucht bezeichnet wird. [img]icon_wink.gif[/img]
Kommen wir nun zum Leipziger Südraum: Die Kombination aus landschaftlichen Verwüstungen, so genannte Tagebaue, verfallender Bausubstanz in den Kleinstädten und Dörfern des Südraums wie auch der namensgebenden Großstadt am Nordende und die Abgase der chemischen und Braunkohleindustrie, die manchmal die Luft zum Atmen nahmen, führten hier zum gegenteiligen Effekt von Dresden: bereits vor der Wende heftige Einwohnerverluste. 1987-1997 hat Leipzig 100.000 Einwohner verloren, und das recht konstant auch vor der Wende ...
*vorsichtigumschau* Ansonsten könnte ich den interessierten Leuten interessante Texte zum Thema zukommen lassen. [img]icon_rolleyes.gif[/img]
Make America Great Again? Make Climate Greta!
Am faulsten sind die Parlamente, die am stärksten besetzt sind. —Sir Winston Leonard Spencer 'Winnie' Churchill ***
[heute 20:57:22] yenz: der sascha, siggileiin, weiss alles, man versteht ihn bloß nie
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- JanWeigel
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Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
@ Sascha das kenne ich noch von DDR Zeiten her, wenn man nach Leipzig kam und kurz vor Borna war, da hat man schon die Rauchschwaden von den Kraftwerken gesehen. Vorallem im Erzgebirge habe ich das immer gemerkt, wenn der Wind so Stand, das er von den Tschechen kam, hatten wir immer Saure Luft und das stank manschmal ganz schöne, jetzt wissen wir auch warum unsere Wälder so Kaputt sind, weil es ja damas keine Filter gab und es mit dem Umweltschutz nicht so genau genommen wurde. Heute ist das ghanz anders, da ist die Luft viel Sauberer als zu DDR Zeiten, ganuso ist das jetz in Leipzig, das denke ich mir mal. Wenn das nicht so ist, dann verbessert mich.
Tschau Jan W.
Tschau Jan W.
Der Pöhlberg ist steil, Ski Heil. Der Fichtelberg ist steiler, Ski Heiler. (Arthur Schramm)
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Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Stadtzentrum ist der alte ummauerte Teil, im Mittelpunkt üblicherweise eine Kirche, ein Kloser oder eine Festung.</tr></td></table>Dann zeig mir den mal in Karlsruhe! Uns wollte man in der Schule vier verschiedene Grundtypen weismachen:
1) die mittelalterliche Stadt mit Altstadt und Stadtmauer, wie du sie beschrieben hast
2) die absolutistische Stadt, bei der ein Schloss oder änhlich repräsentativer Bau das »Zentrum« darstellt und die Straßen strahlenförmig davon wegführen, z. B. Karlsruhe
3) die industrielle Stadt, bei der wohl erst mit der Industrialisierung mehr kam als eine Kirche mit ein paar Bauernhäusern, z. B. Gelsenkirchen
4) die moderne Stadt, nach dem Ersten/Zweiten Weltkrieg auf dem Reißbrett entworfen, z. B. Wulfen (Nähe Ruhrpott), Eisenhüttenstadt wurde bei dem auf sächsische Lehrpläne abgestimmten Lehrbuch außen vor gelassen.
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Mit der Industrialisierung begann der Bau von Industriegebieten ( logisch, ne? [img]icon_smile.gif[/img] ) und Wohnsiedlungen. Das sind meist die roten Backsteinhäuser mit ca. 4-5 Etagen, Innenhöfen und zig Schornsteinen, in Bahn die "Blockbebauung" entlang der damaligen Stadtränder und vorrangig an den Eisenbahntrassen (Güterverkehr).</tr></td></table>Auch bekannt als Gründerzeithäuser, welche in manchen Städten große Teile der Altbausubstanz ausmachen.
1) die mittelalterliche Stadt mit Altstadt und Stadtmauer, wie du sie beschrieben hast
2) die absolutistische Stadt, bei der ein Schloss oder änhlich repräsentativer Bau das »Zentrum« darstellt und die Straßen strahlenförmig davon wegführen, z. B. Karlsruhe
3) die industrielle Stadt, bei der wohl erst mit der Industrialisierung mehr kam als eine Kirche mit ein paar Bauernhäusern, z. B. Gelsenkirchen
4) die moderne Stadt, nach dem Ersten/Zweiten Weltkrieg auf dem Reißbrett entworfen, z. B. Wulfen (Nähe Ruhrpott), Eisenhüttenstadt wurde bei dem auf sächsische Lehrpläne abgestimmten Lehrbuch außen vor gelassen.
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Mit der Industrialisierung begann der Bau von Industriegebieten ( logisch, ne? [img]icon_smile.gif[/img] ) und Wohnsiedlungen. Das sind meist die roten Backsteinhäuser mit ca. 4-5 Etagen, Innenhöfen und zig Schornsteinen, in Bahn die "Blockbebauung" entlang der damaligen Stadtränder und vorrangig an den Eisenbahntrassen (Güterverkehr).</tr></td></table>Auch bekannt als Gründerzeithäuser, welche in manchen Städten große Teile der Altbausubstanz ausmachen.
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[heute 20:57:22] yenz: der sascha, siggileiin, weiss alles, man versteht ihn bloß nie
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Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
Sehr gut! Ich bin beeindruckt!
Fraglich ist, ob man solche Entwicklungszyklen auch algorithmisieren könnte, eventuell noch nach Eisenbahn-Epochen kategorisiert.
- Christopher
Fraglich ist, ob man solche Entwicklungszyklen auch algorithmisieren könnte, eventuell noch nach Eisenbahn-Epochen kategorisiert.
- Christopher
- Jan Eisold
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Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
Hallo !
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Heute ist das ghanz anders, da ist die Luft viel Sauberer als zu DDR Zeiten, ganuso ist das jetz in Leipzig, das denke ich mir mal. Wenn das nicht so ist, dann verbessert mich. </tr></td></table>
Da ich als Zivi in der Luftreinhaltung gearbeitet habe, ist das jetzt wohl mein Part. [img]icon_wink.gif[/img]
In der Tat hat sich seit der Wende die Konzentration der industriellen Luftschadstoffe drastisch reduziert. Vor allem wird dies bei Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid deutlich, hier sind die Meßwerte von 1990 bis 1995 regelrecht eingebrochen, was dazu führte, dass heute in Sachsen diese Schadstoffe kaum noch gemessen werden, da man weit unter den Grenzwerten liegt.
Im Erzgebirge gibt es jedoch noch heute bei bestimmten Wetterlagen das Problem, dass Schadstoffe und vor allem Geruchsstoffe aus der Tschechei rüberziehen, wenngleich dieses Phänomen in den letzten Jahren dank besserer Umweltstandarts in den tschechischen Anlagen etwas entschärft werden konnte.
Für das Mitteldeutsche Chemiedreieck ist auf jeden Fall ein Rückgang der Schadstoffkonzentrationen zu verzeichnen - ist ja auch logisch, denn ein Großteil der alten Anlagen wurde nach der Wende stillgelegt, einige Betriebe blieben bestehen und wurden modernisiert. Gerade in der Region Merseburg/Halle/Leipzig/Bitterfeld konnte man zu DDR-Zeiten oft eine übelriehende Dunstglocke unbekannter Zusammensetzung beobachten (bzw. als Anwohner "erleiden"). Besonders der carbistaub- und latexhaltige Dunst um die Bunawerke war unangenehm und wirke auf Gleisen und Straßen bei Regen wie Schmierseife, aber auch der "Bitterfelder Blick" hatte es in sich.
Allgemein kann man heute in Mitteldeutschland von einer guten Luftqualität sprechen, wobei es in den Ballungsräumen und größeren Städten Abstriche gibt. Heute stellt vor allem der Verkehr eine riesige Emmissionsquelle für Luftschadstoffe dar, besonders Stickoxide und Schwebstaub sind hier zu nennen, aber auch Benzol. Derzeit gibt es vor allem in Leipzig echte Probleme mit den Staubgrenzwerten, vielleicht hat jemand von euch die aktuellen Meldungen in der Presse mitbekommen. Im Moment wird für Leipzig ein Luftreinhalteplan erarbeitet, der auch einen... ähm... interessanten... Maßnahmenkatalog enthalten wird... mehr sage ich dazu nicht. [img]icon_cool.gif[/img] Auch die NOx-Konzentrationen sind mitunter erhöht, wobei man dazu sagen muss, dass NO aus Verkehrsemmissionen den Ozongehalt abbaut - das klingt jetzt sicher komisch, ist aber so - trotzdem ist es für Organismen schädlich.
MfG Jan
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Heute ist das ghanz anders, da ist die Luft viel Sauberer als zu DDR Zeiten, ganuso ist das jetz in Leipzig, das denke ich mir mal. Wenn das nicht so ist, dann verbessert mich. </tr></td></table>
Da ich als Zivi in der Luftreinhaltung gearbeitet habe, ist das jetzt wohl mein Part. [img]icon_wink.gif[/img]
In der Tat hat sich seit der Wende die Konzentration der industriellen Luftschadstoffe drastisch reduziert. Vor allem wird dies bei Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid deutlich, hier sind die Meßwerte von 1990 bis 1995 regelrecht eingebrochen, was dazu führte, dass heute in Sachsen diese Schadstoffe kaum noch gemessen werden, da man weit unter den Grenzwerten liegt.
Im Erzgebirge gibt es jedoch noch heute bei bestimmten Wetterlagen das Problem, dass Schadstoffe und vor allem Geruchsstoffe aus der Tschechei rüberziehen, wenngleich dieses Phänomen in den letzten Jahren dank besserer Umweltstandarts in den tschechischen Anlagen etwas entschärft werden konnte.
Für das Mitteldeutsche Chemiedreieck ist auf jeden Fall ein Rückgang der Schadstoffkonzentrationen zu verzeichnen - ist ja auch logisch, denn ein Großteil der alten Anlagen wurde nach der Wende stillgelegt, einige Betriebe blieben bestehen und wurden modernisiert. Gerade in der Region Merseburg/Halle/Leipzig/Bitterfeld konnte man zu DDR-Zeiten oft eine übelriehende Dunstglocke unbekannter Zusammensetzung beobachten (bzw. als Anwohner "erleiden"). Besonders der carbistaub- und latexhaltige Dunst um die Bunawerke war unangenehm und wirke auf Gleisen und Straßen bei Regen wie Schmierseife, aber auch der "Bitterfelder Blick" hatte es in sich.
Allgemein kann man heute in Mitteldeutschland von einer guten Luftqualität sprechen, wobei es in den Ballungsräumen und größeren Städten Abstriche gibt. Heute stellt vor allem der Verkehr eine riesige Emmissionsquelle für Luftschadstoffe dar, besonders Stickoxide und Schwebstaub sind hier zu nennen, aber auch Benzol. Derzeit gibt es vor allem in Leipzig echte Probleme mit den Staubgrenzwerten, vielleicht hat jemand von euch die aktuellen Meldungen in der Presse mitbekommen. Im Moment wird für Leipzig ein Luftreinhalteplan erarbeitet, der auch einen... ähm... interessanten... Maßnahmenkatalog enthalten wird... mehr sage ich dazu nicht. [img]icon_cool.gif[/img] Auch die NOx-Konzentrationen sind mitunter erhöht, wobei man dazu sagen muss, dass NO aus Verkehrsemmissionen den Ozongehalt abbaut - das klingt jetzt sicher komisch, ist aber so - trotzdem ist es für Organismen schädlich.
MfG Jan
Zuletzt geändert von Jan Eisold am Dienstag 29. März 2005, 16:45, insgesamt 1-mal geändert.
- schöner leben ohne nazis -
Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Dann zeig mir den mal in Karlsruhe! </tr></td></table>
Hallo Sascha. In einigen Städten war man in der Renaissancezeit versessener als in anderen, will sagen man hat damals die altstädte komplett neu errichtet. (Die Verwinkelte Altstadt galt damals im Gegensatz zu heute nicht als gemütlich und erhaltenswert)
Oder die Städte wurden erst später gegründet. Jedefalls in Mannheim oder Karslruhe oder in Paris (ich weiss es gibt noch echte altstadt, aber nicht im dem maß) dürfte eine Renaissancealtstadt eher vorhersschend sein. Ob nun wegen Übereifer oder schlicht der Gründungszeit...
Überhaput die Zeit...ich denke dann an englische Gartenstädte, oder mit grausen an "privatstädte" wie in den USA, a la "Sun-City".
@jan: was genau ist der Bitterfelder Blick?
SchöGrü
Yenz
Hallo Sascha. In einigen Städten war man in der Renaissancezeit versessener als in anderen, will sagen man hat damals die altstädte komplett neu errichtet. (Die Verwinkelte Altstadt galt damals im Gegensatz zu heute nicht als gemütlich und erhaltenswert)
Oder die Städte wurden erst später gegründet. Jedefalls in Mannheim oder Karslruhe oder in Paris (ich weiss es gibt noch echte altstadt, aber nicht im dem maß) dürfte eine Renaissancealtstadt eher vorhersschend sein. Ob nun wegen Übereifer oder schlicht der Gründungszeit...
Überhaput die Zeit...ich denke dann an englische Gartenstädte, oder mit grausen an "privatstädte" wie in den USA, a la "Sun-City".
@jan: was genau ist der Bitterfelder Blick?
SchöGrü
Yenz
Zuletzt geändert von Yenz am Dienstag 29. März 2005, 19:24, insgesamt 1-mal geändert.
Mein Fanblog zu BAHN: www.bahndiorama.tumblr.com
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Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">@jan: was genau ist der Bitterfelder Blick?</tr></td></table>
ich weiß es nicht genau mich gabs damals noch nicht),
aber ich glaube damit ist ein der dichte gelbe Nebel gemeint
ich weiß es nicht genau mich gabs damals noch nicht),
aber ich glaube damit ist ein der dichte gelbe Nebel gemeint
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Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Heute stellt vor allem der Verkehr eine riesige Emmissionsquelle für Luftschadstoffe dar, besonders Stickoxide und Schwebstaub sind hier zu nennen, aber auch Benzol. Derzeit gibt es vor allem in Leipzig echte Probleme mit den Staubgrenzwerten, vielleicht hat jemand von euch die aktuellen Meldungen in der Presse mitbekommen.</tr></td></table>http://www.env-it.de/luftdaten/trsyear.fwd?month=200501&comp=PM1<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Im Moment wird für Leipzig ein Luftreinhalteplan erarbeitet, der auch einen... ähm... interessanten... Maßnahmenkatalog enthalten wird... mehr sage ich dazu nicht. [img]icon_cool.gif[/img] </tr></td></table>Ah, pünktlich 6 (!!!) Jahre nachdem es mit der Verschärfung der Gesetze losging, wird reagiert.
Städte halten Feinstaub-Messwerte künstlich niedrig (3sat, nano)<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">In Deutschland gilt seit Jahresbeginn 2005 die Feinstaub-Richtlinie der Europäischen Union mit schärferen Grenzwerten. [...] Die EU-Richtlinie, die auch Grenzwerte für Schwefel- und Stickstoffoxide sowie Blei in der Luft vorsieht, stammt vom 22. April 1999. Wie aus einer Information des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages hervorgeht, wurden die europäischen Vorgaben durch eine Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes vom 11. September 2002 in deutsches Recht integriert.</tr></td></table>In Italien sind die Bürgermeister perönlich für die Einhaltung der Grenzwerte verantwortlich und können mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden. In Deutschland dagegen hält man dieses nichtwürdige Gesindel namens Menschen nach wie vor für unwürdig, nicht an Krebs zu sterben, sofern dadurch auch nur eine motorisierte Blechkiste auch nur eine Sekunde später ans Ziel käme. (Feinstaub sorgt in Deutschland für 65.000 Todesfälle)
Städte halten Feinstaub-Messwerte künstlich niedrig (3sat, nano)<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">In Deutschland gilt seit Jahresbeginn 2005 die Feinstaub-Richtlinie der Europäischen Union mit schärferen Grenzwerten. [...] Die EU-Richtlinie, die auch Grenzwerte für Schwefel- und Stickstoffoxide sowie Blei in der Luft vorsieht, stammt vom 22. April 1999. Wie aus einer Information des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages hervorgeht, wurden die europäischen Vorgaben durch eine Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes vom 11. September 2002 in deutsches Recht integriert.</tr></td></table>In Italien sind die Bürgermeister perönlich für die Einhaltung der Grenzwerte verantwortlich und können mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden. In Deutschland dagegen hält man dieses nichtwürdige Gesindel namens Menschen nach wie vor für unwürdig, nicht an Krebs zu sterben, sofern dadurch auch nur eine motorisierte Blechkiste auch nur eine Sekunde später ans Ziel käme. (Feinstaub sorgt in Deutschland für 65.000 Todesfälle)
Zuletzt geändert von Sascha Claus am Dienstag 29. März 2005, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Am faulsten sind die Parlamente, die am stärksten besetzt sind. —Sir Winston Leonard Spencer 'Winnie' Churchill ***
[heute 20:57:22] yenz: der sascha, siggileiin, weiss alles, man versteht ihn bloß nie
Am faulsten sind die Parlamente, die am stärksten besetzt sind. —Sir Winston Leonard Spencer 'Winnie' Churchill ***
[heute 20:57:22] yenz: der sascha, siggileiin, weiss alles, man versteht ihn bloß nie
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Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
Hallo,
also, unter Bitterfelder Blick verstand man damals den Dunst in der Region Bitterfeld. Da zu diesem neben Industrienebelschwaden und Dunst auch gelegentlich noch Flugascheregen kam, war es nicht sehr ratsam, seine Augen weit zu öffen... Daher der Name "Bitterfelder Blick" - es brannte in den Augen !
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Städte halten Feinstaub-Messwerte künstlich niedrig (3sat, nano)</tr></td></table>
Ähm, wenn du wüsstest (was ich ausschließen kann), wie es derzeit um die Meßtechnik für Feinstaub aussieht, würdest du das etwas anders sehen.
Schwebstaub besteht aus verschiedenen Fraktionen:
- PM 10
- PM 2,5
- PM 1
wobei die Zahl jeweils die Größe der Partikel angibt.
Gesundheitlich schädlich sind PM 1 und teilweise noch PM 2,5. PM 10 ist so groß, dass es nicht bis in die Lunge gelangt und größtenteils von den Haaren in der Nase zu schönen Popeln verwandelt wird, die man dann genüßlich... ähm ja und nun ratet mal, welche Fraktionen man messen kann ? Na ?? [img]icon_rolleyes.gif[/img]
Zur PM 10-Messung hat man zwei Verfahren entwickelt, die beide derzeit mehr und mehr auch flächendeckend eingesetzt werden. Allerdings sind die Meßergebnisse unterschiedlich, es gibt Umrechnungstabellen...
Die Messung von PM 2,5 wird derzeit nur an wenigen Meßstellen durchgeführt. Die Technologie dazu "entwickelt sich"...
Die Messunge von PM 1 steckt derzeit noch in den Kinderschuhen. Die Technologie ist einfach noch nicht ausgereift und man kann sagen, dass die paar jetzigen Messungen mehr oder weniger Testmessungen sind.
Du siehst, es scheitert derzeit noch an geeigneten Meßtechniken - auch das war ein Grund, warum die Grenzwerte erst jetzt richtig in Kraft traten.
Andererseits gibt es aber tatsächlich gewisse Bundesländer, die "irgendwie" immer etwas weniger messen als andere...
MfG Jan
also, unter Bitterfelder Blick verstand man damals den Dunst in der Region Bitterfeld. Da zu diesem neben Industrienebelschwaden und Dunst auch gelegentlich noch Flugascheregen kam, war es nicht sehr ratsam, seine Augen weit zu öffen... Daher der Name "Bitterfelder Blick" - es brannte in den Augen !
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Städte halten Feinstaub-Messwerte künstlich niedrig (3sat, nano)</tr></td></table>
Ähm, wenn du wüsstest (was ich ausschließen kann), wie es derzeit um die Meßtechnik für Feinstaub aussieht, würdest du das etwas anders sehen.
Schwebstaub besteht aus verschiedenen Fraktionen:
- PM 10
- PM 2,5
- PM 1
wobei die Zahl jeweils die Größe der Partikel angibt.
Gesundheitlich schädlich sind PM 1 und teilweise noch PM 2,5. PM 10 ist so groß, dass es nicht bis in die Lunge gelangt und größtenteils von den Haaren in der Nase zu schönen Popeln verwandelt wird, die man dann genüßlich... ähm ja und nun ratet mal, welche Fraktionen man messen kann ? Na ?? [img]icon_rolleyes.gif[/img]
Zur PM 10-Messung hat man zwei Verfahren entwickelt, die beide derzeit mehr und mehr auch flächendeckend eingesetzt werden. Allerdings sind die Meßergebnisse unterschiedlich, es gibt Umrechnungstabellen...
Die Messung von PM 2,5 wird derzeit nur an wenigen Meßstellen durchgeführt. Die Technologie dazu "entwickelt sich"...
Die Messunge von PM 1 steckt derzeit noch in den Kinderschuhen. Die Technologie ist einfach noch nicht ausgereift und man kann sagen, dass die paar jetzigen Messungen mehr oder weniger Testmessungen sind.
Du siehst, es scheitert derzeit noch an geeigneten Meßtechniken - auch das war ein Grund, warum die Grenzwerte erst jetzt richtig in Kraft traten.
Andererseits gibt es aber tatsächlich gewisse Bundesländer, die "irgendwie" immer etwas weniger messen als andere...
MfG Jan
- schöner leben ohne nazis -
Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
In Italien sind die Bürgermeister perönlich für die Einhaltung der Grenzwerte verantwortlich und können mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden. </tr></td></table>
Dann müsste ja faste jeder Bürgermeister Italiens im Knast sitzen
Kann das sein das die in Italien solche Maßnahmen erlassen haben weil es dort so besonders schlimm ist. Ich meine, ital ist glaube ich das Land mit der höchsten Luftverschmutzung zumindest der EU.
Wenn ich an ital Städte im Hochsommer denke..ich hatte zuletzt 2002 das vergnügen in Florenz...das ist teilwese echt erschreckend verpestete Luft finde ich.
in Deutschland habe ich das so heftig noch nciht erlebt. Aber du hast Recht Sascha. Ich verstehe einfach nciht warum Innenstädte nicht viel autofreier gemacht werden. Es muss ja nicht immer zu so langweiligen Fußgänger zonen führen wie meist bisher. Man stelle sich den Tag x vor an dem der Rückbau einer Stadtautobahn beginnt..schlicht begrünt oder sowas. Wo das Ruhrgebiet wieder Abfahrten hat und nicht nur Autobahnkreuze...*träum*
Yenz
In Italien sind die Bürgermeister perönlich für die Einhaltung der Grenzwerte verantwortlich und können mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden. </tr></td></table>
Dann müsste ja faste jeder Bürgermeister Italiens im Knast sitzen
Kann das sein das die in Italien solche Maßnahmen erlassen haben weil es dort so besonders schlimm ist. Ich meine, ital ist glaube ich das Land mit der höchsten Luftverschmutzung zumindest der EU.
Wenn ich an ital Städte im Hochsommer denke..ich hatte zuletzt 2002 das vergnügen in Florenz...das ist teilwese echt erschreckend verpestete Luft finde ich.
in Deutschland habe ich das so heftig noch nciht erlebt. Aber du hast Recht Sascha. Ich verstehe einfach nciht warum Innenstädte nicht viel autofreier gemacht werden. Es muss ja nicht immer zu so langweiligen Fußgänger zonen führen wie meist bisher. Man stelle sich den Tag x vor an dem der Rückbau einer Stadtautobahn beginnt..schlicht begrünt oder sowas. Wo das Ruhrgebiet wieder Abfahrten hat und nicht nur Autobahnkreuze...*träum*
Yenz
Mein Fanblog zu BAHN: www.bahndiorama.tumblr.com
- Jan Eisold
- Beiträge: 5048
- Registriert: Montag 17. März 2003, 15:55
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Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Ich verstehe einfach nciht warum Innenstädte nicht viel autofreier gemacht werden. </tr></td></table> Ganz einfach: Weil wir in D. leben. Die Politiker wollen und können nichts gegen die viel zu starke Autolobby machen, weil fast jeder ein Auto besitzt und von der Industrie dann immer das Totschlagargument kommt, dass man mit solchen Plänen Arbeitsplätze gefährden würde, weil in D. jede sechse Stelle an der Autoindustrie hängt (den Konzernen sind die Jobs übrigens egal, denen geht es um ihren Gewinn). Und wenn ich dann noch unseren Autokanzler Schröder sehe,...
MeG Jan
MeG Jan
Zuletzt geändert von Jan Eisold am Mittwoch 30. März 2005, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
- schöner leben ohne nazis -
Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
Scheinbar ist er aber ziemlich blind, da bald sowieso nur noch jeder 10. und noch weniger Arbeitnehmer in der Automobilindustrie arbeitet, bei den vielen Entlassungen. Mein Vater wurde auch gegangen.
-
- Beiträge: 246
- Registriert: Mittwoch 26. Januar 2005, 16:11
Re: Fiktives Netz durch Zufallsgenerator ?
Ich hoffe ja eigentlich darauf, dass in Darmstadt bald die Feinstaub-Grenzwerte überschritten sind und dann geklagt wird.
Der Meßpunkt "Hügelstraße" hat die schlechtesten Luftwerte Hessens. An 24 Tagen wurden die Grenzwerte bereits überschritten -- 35 Tage sind maximal zulässig.
Dann ist vielleicht endlich Geld für den Ausbau des ÖPNV vorhanden...
- Christopher
Der Meßpunkt "Hügelstraße" hat die schlechtesten Luftwerte Hessens. An 24 Tagen wurden die Grenzwerte bereits überschritten -- 35 Tage sind maximal zulässig.
Dann ist vielleicht endlich Geld für den Ausbau des ÖPNV vorhanden...
- Christopher