Hallo BAHN-Gemeinde,
ich habe in meinem Netz ein Problem fest gestellt, von dem ich annehme, dass es da keine 100%ige Lösung dafür gibt. Jedenfalls grüble ich schon seit Tagen darüber ohne ein greifbares Ergebnis zu erzielen. Aber vielleicht hat ja doch einer einen Vorschlag wie das gehandhabt werden könnte.
Situation: um eine Abzweigung zu sichern, gibt es eine Signalanlage die von den geradeaus fahrenden Zügen per Kontakt auf rot geschaltet wird, von den abzweigenden Zügen aber nicht geschaltet wird, da diese das kreuzende Gleis nicht passieren, sondern kurz vorher abbiegen. Wenn aber ein Zug der eigentlich abzweigenden Linie einrücken soll, dann soll er ausnahmsweise doch geradeaus zu seinem Depot fahren. In den Schaltkontakt wurde also eingetragen, dass er von den abzweigenden Linien nicht berücksichtigt, von den Einrückern in dieses Depot aber doch berücksichtigt werden soll, also auch das kreuzende Gleis sperren soll. Soweit ist ja alles ganz prima.
Jetzt passiert es aber hin und wieder, dass der einrückende Zug bei einer geringfügigen Verspätung VOR der Einrückzeit den Schaltkontakt überfährt (also die Anlage nicht auf rot schaltet, da der Kontakt annimmt dass er abbiegen wird) aber bis zum Erreichen der Verzweigungsweiche (also NACH dem Passieren des Kontakts, aber VOR dem Passieren der Weiche) die Einrückzeit erreicht wird und der Zug an der Weiche doch geradeaus fährt. Das führt dann natürlich beim Überfahren des Ausschaltkontakts zwangsläufig zu der Fehlermeldung "Zähler bereits Null", oder noch schlimmer, der einmündende Zug hat grün und fährt, obwohl ein anderer Zug die Kreuzung befährt. Das gibt zwar keine Fehlermeldung, sieht aber doof aus.
Wie gesagt: ich befürchte, dass es keine 100%ige Lösung gibt. Die Einrückzeiten könnten zwar verändert werden, aber dann fahren die 99,x% pünktlichen Züge eine unnötige Runde und sind evtl. nicht rechtzeitig zum Ausrückzeitpunkt in ihrem Depot. Kann ich aber wenigstens die o.g. Fehlermeldung irgendwie weg kriegen?
Für Hinweise wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße vom Ebs.
Einrücker stört Signalsteuerung
- micha88
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Re: Einrücker stört Signalsteuerung
Und ein früherer Einrückzeitpunkt geht auch nicht?
Falls du eigentlich als Dienstfahrt einrückst, kannst du den Zug zunächst noch normal einrücken lassen (damit er durch die frühere Einrückzeit keine Halte auslässt). An einem Datenwechselpunkt kann man dann mit (Y=D:<Depotname>) auf Einrücken als Dienstfahrt wechseln.
Falls der Zug durch die frühere Einrückzeit schon zu zeitig gen Depot abbiegen würde, kannst du den Zug zunächst mit zeitgesteuertem Datenwechselpunkt auf eine extra Einrück-Linie wechseln lassen. Diese kannst du dann problemlos im Signalkontakt eintragen.
Falls du eigentlich als Dienstfahrt einrückst, kannst du den Zug zunächst noch normal einrücken lassen (damit er durch die frühere Einrückzeit keine Halte auslässt). An einem Datenwechselpunkt kann man dann mit (Y=D:<Depotname>) auf Einrücken als Dienstfahrt wechseln.
Falls der Zug durch die frühere Einrückzeit schon zu zeitig gen Depot abbiegen würde, kannst du den Zug zunächst mit zeitgesteuertem Datenwechselpunkt auf eine extra Einrück-Linie wechseln lassen. Diese kannst du dann problemlos im Signalkontakt eintragen.
Re: Einrücker stört Signalsteuerung
Oder:
Hat der Zug, der ins Depot einrückt, eine bestimmte Nummer? Ggf. kannst Du die Nummer an einem Datenwechsel auch vorher zuweisen und die Zuweisung nach der Kreuzung nach Bedarf wieder rückgängig machen.
Dann könntest Du am Schaltkontakt nur dieser Nummer eine Sonderbehandlung zuteilen, indem Du Sie extra erwähnst oder ausschließt
"Linie1(n=...)".
Wenn Du dies für beide Einschränkungen (Normalverkehr, Einrückverkehr) erwähnst, wäre die Behandlung unabhängig von der Passierzeit am Schaltkontakt.
Grüße
Rolf
Hat der Zug, der ins Depot einrückt, eine bestimmte Nummer? Ggf. kannst Du die Nummer an einem Datenwechsel auch vorher zuweisen und die Zuweisung nach der Kreuzung nach Bedarf wieder rückgängig machen.
Dann könntest Du am Schaltkontakt nur dieser Nummer eine Sonderbehandlung zuteilen, indem Du Sie extra erwähnst oder ausschließt
"Linie1(n=...)".
Wenn Du dies für beide Einschränkungen (Normalverkehr, Einrückverkehr) erwähnst, wäre die Behandlung unabhängig von der Passierzeit am Schaltkontakt.
Grüße
Rolf
Mein Link-Tipp zu BAHN: http://www.gerdinoack.de. Dort findet Ihr Filme und Grafiken zu BAHN von Gerd (Username gnock) und mein neues Fahrzeugarchiv, das auch unter dem neuen Direktlink www.gerdinoack.de/Fahrzeugarchiv_385/ zu erreichen ist.
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Re: Einrücker stört Signalsteuerung
Guten Tag,
Wegen dieses Problems habe ich mich jahrelang geweigert, diese Möglichkeit einzubauen. Der Wunsch danach kam aber regelmäßig wieder, und in der Diskussion gab es immer wieder die selben Argumente "Das passiert doch nur selten", "Darauf passe ich schon auf" und das beliebte "Solche Details interessieren mich nicht, ich will doch nur meinen Wunsch erfüllt haben".
Liebe Grüße,
Jan B.
Diese Möglichkeit ist nur dann zuverlässig, wenn in dem Netz exakt nach Fahrplan gefahren wird und man darauf achtet, daß kein Zug in der Nähe dieser Stellen auf "Einrücken" wechselt. D.h. in den allermeisten Netzen sollte man es nicht verwenden. Auch wenn nach Fahrplan gefahren wird, kann man jeden Zug jederzeit manuell einrücken lassen, ohne den Standort zu überprüfen.Eberhard hat geschrieben:Hallo BAHN-Gemeinde,
ich habe in meinem Netz ein Problem fest gestellt, von dem ich annehme, dass es da keine 100%ige Lösung dafür gibt.
Ja, so ist es. Man kann es lediglich auf verschiedene Weise umgehen, wie in den anderen Beiträgen gezeigt wurde.
Eberhard hat geschrieben: Situation: um eine Abzweigung zu sichern, gibt es eine Signalanlage die von den geradeaus fahrenden Zügen per Kontakt auf rot geschaltet wird, von den abzweigenden Zügen aber nicht geschaltet wird, da diese das kreuzende Gleis nicht passieren, sondern kurz vorher abbiegen. Wenn aber ein Zug der eigentlich abzweigenden Linie einrücken soll, dann soll er ausnahmsweise doch geradeaus zu seinem Depot fahren. In den Schaltkontakt wurde also eingetragen, dass er von den abzweigenden Linien nicht berücksichtigt, von den Einrückern in dieses Depot aber doch berücksichtigt werden soll, also auch das kreuzende Gleis sperren soll.
Jetzt passiert es aber hin und wieder, dass der einrückende Zug bei einer geringfügigen Verspätung VOR der Einrückzeit den Schaltkontakt überfährt (also die Anlage nicht auf rot schaltet, da der Kontakt annimmt dass er abbiegen wird) aber bis zum Erreichen der Verzweigungsweiche (also NACH dem Passieren des Kontakts, aber VOR dem Passieren der Weiche) die Einrückzeit erreicht wird und der Zug an der Weiche doch geradeaus fährt. Das führt dann natürlich beim Überfahren des Ausschaltkontakts zwangsläufig zu der Fehlermeldung "Zähler bereits Null", oder noch schlimmer, der einmündende Zug hat grün und fährt, obwohl ein anderer Zug die Kreuzung befährt. Das gibt zwar keine Fehlermeldung, sieht aber doof aus.
Wegen dieses Problems habe ich mich jahrelang geweigert, diese Möglichkeit einzubauen. Der Wunsch danach kam aber regelmäßig wieder, und in der Diskussion gab es immer wieder die selben Argumente "Das passiert doch nur selten", "Darauf passe ich schon auf" und das beliebte "Solche Details interessieren mich nicht, ich will doch nur meinen Wunsch erfüllt haben".
Liebe Grüße,
Jan B.
Re: Einrücker stört Signalsteuerung
Hallo zusammen,
erstmal herzlichen Dank für eure Antworten. "Hier werden Sie geholfen."
Ich habe gleich nach Michas Beitrag die Einrückzeit des fraglichen Zuges um 10 Min. vorverlegt. Das scheint zu funktionieren. Jedenfalls ist das Problem seidem nicht mehr aufgetreten.
Jan hat ja bestätigt, dass es da keine Lösung gibt die in jedem Fall funktioniert. Also bleibt nur die Möglichkeit die Wahrscheinlichkeit des Auftretens zu minimieren, was mir anscheinend weitgehend gelungen ist.
Zu Jan (Thema manuelles Einrücken):
Das manuelle Einrücken hat das geschilderte Problem nicht ausgelöst, sondern die bei dem Zug eingestellte Einrückzeit. Manuelles Einrücken ist schon eine hilfreiche Sache, wenn man mal die Zugkombination ändern will oder muss. Ich hatte z.B. lange Zeit Schwierigkeiten mit den rangierenden Zügen. Wegen falscher Eintragungen in den Rangierpunkten oder den Datenwechselpunkten vor oder hinter den Rangierstellen fuhren da plötzlich Züge ohne Lok spazieren, oder die Lok befand sich mitten im Zug, oder es wurden überlange Züge gebildet die in kein Gleis mehr rein gepasst haben. Die extra-langen Züge konnte ich nur "Sofort Löschen" oder durch manuelles Trennen wieder auf Normallänge bringen, die anderen konnte ich wenigstens manuell in ihr Depot schicken, um dort wieder eine korrekte Zugkombination herzustellen.
Dass dann bei diesem manuellen Einrücken auch mal Kollateralschäden aufgetreten sind, habe ich gerne in Kauf genommen, ich wusste ja woher die Probleme rührten.
Zum Schluss: meine Modellbahn angepasst auf 3.56 ist ja bereits im Archiv und kann da herunter geladen werden. Die habe ich nunmehr "aufgeblasen" (BAHN nennt das "1:2 gedehnt") und in langen Sitzungen die Gegebenheiten auf die größeren Strecken angepasst. Dabei haben vor allem die Fahrpläne und die Rangierpunkte viel Gehirnschmalz gekostet.
Zurzeit bin ich dabei, die Kreuzungen und Einmündungen im Eisenbahnnetz gegen Flankenfahrten zu sichern, was auch ein größeres Unterfangen ist. Ob ich das jemals komplett schaffen werde? Da habe ich noch meine Zweifel. Für alle, die schon mal einen Blick auf die "aufgeblasene" Version werfen wollen habe ich eine Vorab-Version hoch geladen. Ihr könnt sie unter http://www.softco-nidda.de/mod386_big_vorab.zip herunter laden. Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.
Häbbi BAHN, sagt der Ebs.
EDIT: Wegen Blockade durch ein falsch aufgestelltes Signal am Güterbahnhof Neustadt habe ich die ZIP erst mal wieder vom Server gelöscht. Aber sie kommt wieder rein, sobald alle dadurch verursachten Verspätungen reguliert sind.
Sorry dafür.
EDIT2: So, überarbeitete Version ist wieder verfügbar, der Link sollte wieder funktionieren.
erstmal herzlichen Dank für eure Antworten. "Hier werden Sie geholfen."
Ich habe gleich nach Michas Beitrag die Einrückzeit des fraglichen Zuges um 10 Min. vorverlegt. Das scheint zu funktionieren. Jedenfalls ist das Problem seidem nicht mehr aufgetreten.
Jan hat ja bestätigt, dass es da keine Lösung gibt die in jedem Fall funktioniert. Also bleibt nur die Möglichkeit die Wahrscheinlichkeit des Auftretens zu minimieren, was mir anscheinend weitgehend gelungen ist.
Zu Jan (Thema manuelles Einrücken):
Das manuelle Einrücken hat das geschilderte Problem nicht ausgelöst, sondern die bei dem Zug eingestellte Einrückzeit. Manuelles Einrücken ist schon eine hilfreiche Sache, wenn man mal die Zugkombination ändern will oder muss. Ich hatte z.B. lange Zeit Schwierigkeiten mit den rangierenden Zügen. Wegen falscher Eintragungen in den Rangierpunkten oder den Datenwechselpunkten vor oder hinter den Rangierstellen fuhren da plötzlich Züge ohne Lok spazieren, oder die Lok befand sich mitten im Zug, oder es wurden überlange Züge gebildet die in kein Gleis mehr rein gepasst haben. Die extra-langen Züge konnte ich nur "Sofort Löschen" oder durch manuelles Trennen wieder auf Normallänge bringen, die anderen konnte ich wenigstens manuell in ihr Depot schicken, um dort wieder eine korrekte Zugkombination herzustellen.
Dass dann bei diesem manuellen Einrücken auch mal Kollateralschäden aufgetreten sind, habe ich gerne in Kauf genommen, ich wusste ja woher die Probleme rührten.
Zum Schluss: meine Modellbahn angepasst auf 3.56 ist ja bereits im Archiv und kann da herunter geladen werden. Die habe ich nunmehr "aufgeblasen" (BAHN nennt das "1:2 gedehnt") und in langen Sitzungen die Gegebenheiten auf die größeren Strecken angepasst. Dabei haben vor allem die Fahrpläne und die Rangierpunkte viel Gehirnschmalz gekostet.
Zurzeit bin ich dabei, die Kreuzungen und Einmündungen im Eisenbahnnetz gegen Flankenfahrten zu sichern, was auch ein größeres Unterfangen ist. Ob ich das jemals komplett schaffen werde? Da habe ich noch meine Zweifel. Für alle, die schon mal einen Blick auf die "aufgeblasene" Version werfen wollen habe ich eine Vorab-Version hoch geladen. Ihr könnt sie unter http://www.softco-nidda.de/mod386_big_vorab.zip herunter laden. Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.
Häbbi BAHN, sagt der Ebs.
EDIT: Wegen Blockade durch ein falsch aufgestelltes Signal am Güterbahnhof Neustadt habe ich die ZIP erst mal wieder vom Server gelöscht. Aber sie kommt wieder rein, sobald alle dadurch verursachten Verspätungen reguliert sind.
Sorry dafür.
EDIT2: So, überarbeitete Version ist wieder verfügbar, der Link sollte wieder funktionieren.
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Re: Einrücker stört Signalsteuerung
Guten Tag,
Man kann aber auch stattdessen über das Zugmenü gehen und den Zug (oder gleich alle Züge einer Linie) einrücken lassen, ohne einen Blick darauf zu werfen. Das ist der kritische Fall, wenn es im Netz irgendwelche Problemstellen gibt, und an diesen hatte ich gedacht.
Grüße,
Jan B.
Das ist eine Speziallösung für diesen Fall. Aber da braucht nur etwas anderes geändert zu werden (neuer Fahrplan, neue Linie etc.), und schon ist es wieder da.Eberhard hat geschrieben:Hallo zusammen,
erstmal herzlichen Dank für eure Antworten. "Hier werden Sie geholfen."
Ich habe gleich nach Michas Beitrag die Einrückzeit des fraglichen Zuges um 10 Min. vorverlegt. Das scheint zu funktionieren. Jedenfalls ist das Problem seidem nicht mehr aufgetreten.
Ich kenne keine. Aber ich möchte nicht behaupten, daß es keine gibt.Eberhard hat geschrieben: Jan hat ja bestätigt, dass es da keine Lösung gibt die in jedem Fall funktioniert.
Es könnte aber.Eberhard hat geschrieben: Zu Jan (Thema manuelles Einrücken):
Das manuelle Einrücken hat das geschilderte Problem nicht ausgelöst, sondern die bei dem Zug eingestellte Einrückzeit.
Das ist richtig. Man muß aber eben wissen, was man macht. Die recht sichere Variante ist: Den Zug auf der Strecke aufsuchen, anklicken, einrücken lassen und dabei beobachten, ob Störungen auftreten.Eberhard hat geschrieben: Manuelles Einrücken ist schon eine hilfreiche Sache, wenn man mal die Zugkombination ändern will oder muss.
Man kann aber auch stattdessen über das Zugmenü gehen und den Zug (oder gleich alle Züge einer Linie) einrücken lassen, ohne einen Blick darauf zu werfen. Das ist der kritische Fall, wenn es im Netz irgendwelche Problemstellen gibt, und an diesen hatte ich gedacht.
Das kenne ich auch. So etwas wird wohl jedem schon passiert sein, der sich mit dem Rangieren beschäftigt hat.Eberhard hat geschrieben: Ich hatte z.B. lange Zeit Schwierigkeiten mit den rangierenden Zügen. Wegen falscher Eintragungen in den Rangierpunkten oder den Datenwechselpunkten vor oder hinter den Rangierstellen fuhren da plötzlich Züge ohne Lok spazieren, oder die Lok befand sich mitten im Zug, oder es wurden überlange Züge gebildet die in kein Gleis mehr rein gepasst haben...
Grüße,
Jan B.