Guten Tag Jan,
vielen Dank für die ausführliche Erläuterung!
Jan Bochmann hat geschrieben:MISCHO hat geschrieben:Das ist für mich aber leider keine Lösung, weil mit dem Ergebnis, dass beide Signale in gegenläufiger Richtung gleichzeitig F1 (Fahrt frei!) zeigen, bin ich ja gerade nicht zufrieden.
Ich halte sie aber für einen guten Kompromiß.
Na ja, für große Netze sicher richtig. Bisher habe ich meine Signale ja auch meist so geschaltet, weil es natürlich auch einen gewissen Aufwand bedeutet, kompliziertere Schaltschleifenlösungen zu bauen. Dies ist sicherlich nur für kleinere BAHN-Netze sinnvoll.
Jan Bochmann hat geschrieben:MISCHO hat geschrieben:Das gibt es aus gutem Grund bei keinem Vorbild! Außerdem könnte ich dann einfach eine Anlage im vereinfachten Modus bauen und auf weitere Abhängigkeiten verzichten.
Es ist einst eines der Ziele von BAHN gewesen, Dinge zu realisieren, die so funktionieren wie beim Vorbild, aber in einer auch für Laien verständlichen Weise vereinfacht sind, und deshalb ggf. etwas anders aussehen als beim Vorbild. Leider ist diese Zielstellung immer mehr dem Gegenteil geopfert worden - auf ausdrücklichen Wunsch.
Mmmh... aber gerade dann, wenn ich als Laie interessiert am realistischen Vorbild bin, versuche ich doch, es weitgehend so zu verstehen und zu simulieren, wie es wirklich ist. Gerade das finde ich nämlich spannend. Und es gibt für Laien wie mich, außer der Möglichkeit direkter Vorbildbeobachtung, heutzutage auch genügend großen Zugriff auf fachliche Medien, die auch dem Laien ein wenig helfen, sein "Halbwissen" auszubauen.
Jan Bochmann hat geschrieben:MISCHO hat geschrieben:Eine Bedingung bleibt also: Grundstellung beider Anlagen ist F0 (Halt!).
Mit der Schaltschleifenlösung geht das recht elegant, aber ist eine so komplizierte Abhängigkeit auch mit den Operatoren erreichbar?
Wahrscheinlich nicht. Ich habe jedenfalls keine Lösung anzubieten.
Diese klare Antwort ist in der Tat durchaus hilfreich für mich, wird sie mich doch davon abhalten, in dieser Sache weiter mit dem Kopf vor die Wand zu laufen...
Jan Bochmann hat geschrieben:Es stellt sich eben auch die Frage nach dem Sinn: Für Anlagen mit Grundstellung frei gibt es Vorbilder, jedenfalls beim Streckenblock auf zweigleisigen Strecken (z.B. diverse Metros). Beim Sichern einer eingleisigen Strecke ist es aber wohl wirklich nicht üblich.
Sinn und Funktion einer Blockstrecke sind mir schon klar, hier ging es mir nur um die Sicherung eines eingleisigen Streckenabschnitts.
Jan Bochmann hat geschrieben:Jedoch sollte man bedenken, daß der Betrachter in BAHN eigentlich nur ganz wenig Lokführer ist, sondern vielmehr Fahrdienstleiter oder noch mehr übergeordneter Disponent eines großen Bereiches. Das, was man hier als Signale sieht, hat doch von diesem Standpunkt mehr die Bedeutung der Ausleuchtung von Gleisabschnitten in einem Stellwerk.
Das sehe ich jetzt aber nur sehr bedingt ein, denn auf einem realistischen Stelltisch wachsen auch keine hübschen Bäume und drehen sich keine netten Karussels zu Dampforgelmusik...
Jan Bochmann hat geschrieben:Im Falle von "realistischen" Signalbildern bedeutet das, daß die Signale zu 99.9% rot zeigen. Das hier gewünschte kurze Anzeigen von grün sieht man nur bei langsam laufender Simulation (meist läuft sie aber schneller als beim Vorbild, und daran stört sich niemand), und selbst dann nur, wenn man noch etwas nachhilft und unmittelbar vor dem Signal einen Verkehrshalt plaziert. Ist es das wert? Signale, die stets das selbe anzeigen, enthalten doch für einen Disponenten keine nützliche Information.
Meine Simulationen lasse ich in der Tat meistens recht langsam ablaufen, außer ich mache nach Fertigstellung eines neuen Bereiches den "Stresstest" über einen längeren Simulationszeitraum.