Re: Bauplanung für Wandnetz Neustadt
Verfasst: Sonntag 30. November 2003, 13:41
Nun, es gibt eigentlich zwei Prägungen für den Begriff Stadtbahn in Deutschland. Zum einen wurde in Berlin die "Stadtbahn" gebaut - also eigentlich eine Eisenbahn, die mitten durch die Innenstadt gebaut wurde und später einen hohen Stellenwert im Nahverkehr hatte. Hieraus wurde dann die Berliner S-Bahn.
Das zweite Mal kam der Begriff Stadtbahn dann in den 60er Jahren auf. Hier wurde allerdings eine Bahn bezeichnet, die größtenteils auf unabhängiger Trasse die Stadtzentren untereinander bzw. mit den Vororten verbindet. Merkmale z.B. der Stadtbahn Rhein-Ruhr sind und waren die Unabhängigkeit vom MIV, Hohe Geschwindigkeiten, neue und breitere Fahrzeuge (2,65m) u.v.m. Die Streckentrassierung gleicht vielerorts einer U-Bahn. So gibt es mittlerweile 3 typische Trassierungselemente: Tunnel/Einschnitt, Viadukte/Bahndämme, ebenerdig Kreuzungsfrei. Viele Strecken sind so angelegt, dass die Bahnen mit hohen Geschwindigkeiten unabhängig fahren können. Da man allerdings nicht auf die Straßenbahnen verzichten konnte und der Stadtbahnbau nicht so zügig durchzusetzen war, hat man beschlossen, dass die Stadtbahnlinien auch teilweise Straßenbahnstrecken mitbenutzen. Der Grundgedanke der Stadtbahn war eben ein Schnellverkehr, der zwar U-Bahn-Charakter hat, aber eben auch noch Straßenbahnstrecken einbeziehen kann.
Die klassischen Stadtbahnsysteme zeichnen sich einfach folgendermaßen aus: Fahrzeuge von 2,30 - 2,65 mit Hochbahnsteigen, Tunnel- oder Hochbahnabschnitte, ansonsten überwiegend eigener Bahnkörper. Die Strecken sind allerdings (fast) alle für U-Bahn-ähnliche Fahrzeuge (2,65m breit) ausgelegt - selbst Bielefeld! Sprich: Die Stadtbahnlinien habe gegenüber der Straßenbahn einige Qualtiätsvorteile, alleine schon durch den fast überall gegebenen niveaugleichen Einstieg. Deutschland hat gewissermaßen eh nur wenige Stadtbahnen (Hannover, Bielefeld, Dortmund, Bochum, Essen/Mülheim, Duisburg/Düsseldorf, Köln, Bonn, Frankfurt und Stuttgart. Alles andere, z.B. die möchtegern Linien in Leipzig, sind nichts anderes als Straßenbahnen, die ein wenig beschleunigt werden! Diese Linien weisen nur annähernd Stadtbahnmerkmale auf und haben mit den klassischen Systemen nix zu tun!
Der Begriff Stadtbahn wird heute leider immer wieder missbraucht, wenn man von Straßenbahnen spricht. Für viele sind Straßenbahnen immer noch die alten, rumpeligen, unmodernen Vehikel! Da hört sich Stadtbahn besser an. Aber von der Bezeichnung her, ist der Begriff bei vielen Städten nicht angebracht!
Das zweite Mal kam der Begriff Stadtbahn dann in den 60er Jahren auf. Hier wurde allerdings eine Bahn bezeichnet, die größtenteils auf unabhängiger Trasse die Stadtzentren untereinander bzw. mit den Vororten verbindet. Merkmale z.B. der Stadtbahn Rhein-Ruhr sind und waren die Unabhängigkeit vom MIV, Hohe Geschwindigkeiten, neue und breitere Fahrzeuge (2,65m) u.v.m. Die Streckentrassierung gleicht vielerorts einer U-Bahn. So gibt es mittlerweile 3 typische Trassierungselemente: Tunnel/Einschnitt, Viadukte/Bahndämme, ebenerdig Kreuzungsfrei. Viele Strecken sind so angelegt, dass die Bahnen mit hohen Geschwindigkeiten unabhängig fahren können. Da man allerdings nicht auf die Straßenbahnen verzichten konnte und der Stadtbahnbau nicht so zügig durchzusetzen war, hat man beschlossen, dass die Stadtbahnlinien auch teilweise Straßenbahnstrecken mitbenutzen. Der Grundgedanke der Stadtbahn war eben ein Schnellverkehr, der zwar U-Bahn-Charakter hat, aber eben auch noch Straßenbahnstrecken einbeziehen kann.
Die klassischen Stadtbahnsysteme zeichnen sich einfach folgendermaßen aus: Fahrzeuge von 2,30 - 2,65 mit Hochbahnsteigen, Tunnel- oder Hochbahnabschnitte, ansonsten überwiegend eigener Bahnkörper. Die Strecken sind allerdings (fast) alle für U-Bahn-ähnliche Fahrzeuge (2,65m breit) ausgelegt - selbst Bielefeld! Sprich: Die Stadtbahnlinien habe gegenüber der Straßenbahn einige Qualtiätsvorteile, alleine schon durch den fast überall gegebenen niveaugleichen Einstieg. Deutschland hat gewissermaßen eh nur wenige Stadtbahnen (Hannover, Bielefeld, Dortmund, Bochum, Essen/Mülheim, Duisburg/Düsseldorf, Köln, Bonn, Frankfurt und Stuttgart. Alles andere, z.B. die möchtegern Linien in Leipzig, sind nichts anderes als Straßenbahnen, die ein wenig beschleunigt werden! Diese Linien weisen nur annähernd Stadtbahnmerkmale auf und haben mit den klassischen Systemen nix zu tun!
Der Begriff Stadtbahn wird heute leider immer wieder missbraucht, wenn man von Straßenbahnen spricht. Für viele sind Straßenbahnen immer noch die alten, rumpeligen, unmodernen Vehikel! Da hört sich Stadtbahn besser an. Aber von der Bezeichnung her, ist der Begriff bei vielen Städten nicht angebracht!