Combinos stillgelegt

[Mirko Cisar]

Howdie!

In Ulm waren gestern und vorgestern auch Combinos unterwegs.

Mirko

[Ronny-Erfurt]

Heute im Erfurter Berufsverkehr musste man die Tatras wieder mit der Lupe suchen. Combino-Einsatz (auch erste Baureihe, z.B. 622, 626, 627) überall, auch auf den Nicht-Niederflurpflicht-Kursen.
Edit: gerade fällt mir ein, dass dies auch am Ferienfahrplan liegen könnte.

[HPArnold]

Flrian Waßmann schrieb...

<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>
... genau!

Aber es kommt noch 1000 Mal besser!
Die MAZ sowie die PNN (Potsdamer Neuste Nachrichten) schreiben heute beude, dass im Berufsverkehr auf die Bahnen des DVN zurückgegriffen werden muss. Das heißt, der Gotha 3-Wagenzug und der KT4D-Prototyp (Baujahr 1975) sind wieder (ich glaube Linie 93) im Planeinsatz!

<hr></blockquote></p>

Den Artikel habe ich leider nicht gelesen, aber es bedarf dabei einer generellen Klarstellung:
Der Gotha-3-Wagenzug, der Gotha-Gelenkzug und der KT4D-Prototyp sind die historischen Straßenbahnen des Verkehrsbetriebes und nicht des DVN.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Potsdam des DVN betreuen die Fahrzeuge wenn diese zum Einsatz kommen (Begleit-, Schaffnerpersonal).

Auch bei den Berliner Straßenbahnen wird oft behauptet das es sich um Fahrzeuge des DVN handelt, was ebenfalls nicht der Fall ist. Sie gehören zur "Sammlung historische Straßenbahnen der BVG".

H.-P. Arnold

[Ronny-Erfurt]

Weitere Combino-Sichtungen der ersten Lieferserie in Erfurt:
-623 gestern auf SL6
-624 heute auf SL6
-621 heute in Höhe Günterstr. mit inaktiver Matrixanzeige (vermutlich Testfahrt)

Ist mir irgendwie unklar, wieso sich die EVAG über die ausdrückliche Empfehlung von Siemens hinwegsetzt.

[Eberhard]

Am Samstag 03.04. stand noch in der "Frankfurter Rundschau" (Rubrik "Wirtschaft", Seite 9), dass die Combinos mit mehr als 120.000 km Fahrleistung auf absehbare Zeit nicht eingesetzt werden können.
Zitat:
Mitte März waren weltweit rund 550 Combino Giederbahnen in 14 Städten unterwegs: von Amsterdam bis Verona, von Hiroshima bis Melbourne. Noch ist unklar ob die seither still gelegten Fahrzeuge jemals auf ihre Strecke zurückkehren werden. Denn bei einer Laufleistung von 120.000 Kilometern an - also bereits nach zwei von rund 30 vorgesehenen Betriebsjahren - können Schäden am Aluminium-Chassis und Risse an der Dachaufhängung auftreten. Sie sind die Folge des Konstruktionsprinzips, dass beim Combino die gesamte Technik auf das Dach verlagert wurde. Offenbar können die Wagenkästen das tonnenschwere Gewicht nur schwer tragen, zumal die Verbindungsstellen von Dach und Chassis nur verschraubt und nicht verschweißt sind. In engen Kurven würden vor allem bei langen Combino-Zügen diese Verbindungen extrem belastet.
Weiterhin ist dort davon die Rede dass Siemens "bis Mitte des Jahres" Vorschläge unterbreiten will, wie die Probleme abgestellt werden können.
Somit ist mir also der beschriebene Wieder-Einsatz der älteren Combinos etwas rätselhaft. Lassen es die Verkehrsbetriebe darauf ankommen, dass ein größeres Unglück geschieht, oder hat der Autor des Artikels nicht richtig recherchiert?

[Ronny-Erfurt]

Ich denke mal, die Stilllegungsempfehlung von Siemens ist ne reine Vorsichtsmaßnahme, um sich vor Schadensersatz-Ansprüchen zu schützen, falls wirklich eine der Bahnen mal auseinanderfällt.
Die EVAG scheint dieses Risiko dagegen gern in Kauf zu nehmen.
Aber man muss dazu sagen, dass offensichtlich alle Schrauben in den Wagen mal nachgezogen wurden (es klappert bei weitem nicht mehr so laut da drin) und das sie Testfahrten vorher machen.
So richtig nachvollziehen kann ich das Hinwegsetzen über die ausdrückliche Empfehlung des Herstellers aber trotzdem nicht. In allen anderen Städten bleiben die entsprechenden Bahnen ja im Depot.

[Andi]

Ein Glück, dass sich die HSB (nichz Harzer Schmalspurbahnen, sondern Heidelberger Straßen- und Bergbahn Aktien-Gesellschaft) nicht für den Combino entschieden hat. Die nahmen dann doch glücklicher Weise den Vario Rhein-Neckar Einheitzstyp (VRN8).

[Gast]

Ich denke mal, die Stilllegungsempfehlung von Siemens ist ne reine Vorsichtsmaßnahme, um sich vor Schadensersatz-Ansprüchen zu schützen, falls wirklich eine der Bahnen mal auseinanderfällt.
Die EVAG scheint dieses Risiko dagegen gern in Kauf zu nehmen.
Aber man muss dazu sagen, dass offensichtlich alle Schrauben in den Wagen mal nachgezogen wurden (es klappert bei weitem nicht mehr so laut da drin) und das sie Testfahrten vorher machen...

Sie werden wohl die Verkleidungen entfernt, den Wagenkasten überprüft und die Verkleidungen danach wieder festgeschraubt haben. Drum klappern die Schrauben jetzt nicht mehr, und die Wagen dürfen wieder fahren, weil man offenbar keine Schäden festgestellt hat.

[Ronny-Erfurt]

So in etwa stelle ich mir das auch vor, aber die Schäden sollen ja angeblich nicht immer offensichtlich sein. Risse sieht man zwar, aber bei Haarrissen wirds schon schwieriger. In Ulm sollen z.B. einige Wagen sogar mit einem Röntgen-Gerät untersucht werden (ich dachte immer, das wird mit Ultraschall gemacht?)

[Mirko Cisar]

Howdie!

Nee, das geht bei manchen Materialien prinzipiell auch mit Röntgen - Leichtmetalle und Kunststoffe sind dazu geeignet. Bei Kunststoffen funktioniert dafür kein Ultraschall (die würden an der Rißstelle verbrennen). Da der Combino nur geschraubt ist, kann man an der Überlappung beider Bleche leider auch nix mit Ultraschall anfangen - das ist nämlich für das Gerät ein großer Riß und man erkennt auf dem Bildschirm da dann keine kleinen Risse mehr.
Bei Stahl sind die Kontraste an der Rißstelle zu schwach, daher muß man da Ultraschall nehmen. Röntgen ist bei Leichtmetallen aber eine ziemliche "Langzeitbelichtung".

Mirko

[Ronny-Erfurt]

Danke für die Aufklärung, und jetzt laß mich mal raten, in welche Branche du arbeitest

[Mirko Cisar]

Howdie!

Dann rate mal schön. Aber ich mache keine Blechbearbeitung und keine Materialprüfung!

Mirko

[Marcus Berger-Haas]

Zu Combino in Basel: Seit gestern fahren 5 von 28 Combino wieder. es sind die mit den geringsten Schäden bzw. am wenigsten gefahrenen Kilometern. Sie fahren nur auf der Linie 8, da dort höchstens mit 50 km/h gefahren wird. Die Fahrzeuge, welche bisher auf Linie 6 eingesetzt waren (mit Teilstück auf Hochgleis für 60 km/h) weisen stärkere Schäden auf. Also noch keine Rede von "...voll fährt." Weitere Interessante Infos zu Tram in Basel unter: www.tramclub-basel.ch

[Dierk Nüchtern]

<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>
Ja ich weis das ! Aber auf der Linie 709/704 fuhr zum Zeitpunkt meiner
Meldung wenn überhaupt nur Kurzwagen mit den Nr.22xx die später vom Hersteller ausgeliefert wurden, als die fünfteiler.
Außerdem ist der Silberpfeil eine Zusammenarbeit zwisch RBG + Siemens
<hr></blockquote></p>

Wie Ihr auf meiner Webseite http://www.lightrail.de im Forum auch lesen könnt, sind als Ersatz für die NFs auch noch GT8 unterwegs. Ich will morgen nochmal nach Düsseldorf - vielleicht kann ich noch ein paar GT8 fotografieren