Interconnex - ein Erlebnisbericht

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isahere
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Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von isahere »

Die Sache fing ein bisschen ernüchternd gestern Abend an. Im Internet konnte ich nicht ausmachen, wann die Reservierungsfrist für den Ostseelandexpress Dresden- Neustadt - Stralsund ablief. Die freundliche Frau Heester am Telefon war noch um 21.30 Uhr zu erreichen. Reservieren geht nur bis 20.00 Uhr, und die gewünschte Business- Klasse gibt es auf der Linie auch nicht mehr. Nun, das könnte interessant werden. Aber dafür 120 unreservierte Plätze.

Eine Nacht kurz drüber geschlafen fahre ich mit der Straßenbahn über die Dresdener Marienbrücke und sehe die Talent- Doppeltraktion, in der ich die nächsten Stunden verbringe, in Parallelfahrt. Ist ja schön und gut, aber - Diskussion um Verschlechterung des Fahrkomforts - die Abfahrt um 7.11 (und auch die Ankunft in Berlin) erscheint doch ein bisschen früh, ganz zu schweigen davon, dass der Zug, einmal verpasst, auch wirklich weg ist, und nicht in ein- zwei Stunden der nächste kommt. Was macht man, wenn man unbedingt nach Stralsund muss, aber aus welchen Gründen auch immer um 7.15 in Neustadt erst ankommt. (Außer DB Regio und die passenden RBs/ REs nehmen, natürlich?)

Dieselnd steht der Zug am Bahnsteig. Ich steige ein, und frage, eingedenkt rabiater Praktiken von DB Regio- Zugbegleitern bei vermeintlichen Schwarzfahrern, eine freundliche Frau in blauer Uniform, ob es bei Ihr die Fahrkarten gäbe. Sie sagt, wenn der Zug losfährt, kommt sie herum. - Der Zug selber hat genau die gleiche Ausgestaltung wie im Nahverkehr, auch die Sitze sind nur etwas gepolstert, wäre man nicht in Dresden, könnte man sich irgendwo zwischen Kleve und Düsseldorf wähnen. - Auf dem schmalen Tischchen am Fenster liegt statt des in Zügen von DB R&T gewohnten Zuglaufes ein Werbeblatt mit Getränke- und Snackpreisen des Caterings. Einem Faltblatt im Eingangsbereich entnehme ich entgültig, dass der von mir favorisierte Halt in Blankenfelde südlich von Berlin - mit S- Bahn- Anschluss direkt in die Innenstadt - nicht mehr existiert. Schade, also schnell entschieden, dass es nach Berlin- Lichtenberg geht.

Der Zug fährt pünktlich auf die Minute los, und während der Zugführer sich in Radebeul von einem roten Signal zum nächsten hängelt, kommt die freundliche Frau und verkauft die Fahrkarten. Sie kassiert tatsächlich mit einem Kellner- Portemonnaie. Die Fahrkarten erinnern vom Format und Druck her an Kassenbons. Und der Deja-vu- Effekt mit dem Kellner- Portemonnaie tritt vollends ein, kaum später kommt die Schaffnerin wieder mit einem Tablett voller Schokoriegel und fragt, ob sie Getränke bringen kann. Positiv daran ist, dass der Kakao wohl nicht besser ist als bei der DB AG, wohl aber alle nicht- alkoholischen Getränke mit 1 EUR bis 1,50 EUR deutlich bezahlbarer.

Und während die Sonne die Winterlandschaft erleuchtet, fährt der Talent- Triebwagenzug nach Norden. Wegen Gleisbauarbeiten erreicht er Berlin- Lichtenberg mit knapp zwanzig Minuten Verspätung.

Berlin- Lichtenberg, Dresden- Neustadt - hierin liegt wohl der große Nachteil des Zuges. Während man in Dresden den Bahnhof Neustadt nicht als Nachteil empfindet - oder hat es im Hauptbahnhof einen Lidl mit verlängerten Öffnungszeiten, noch einen Fast- Food- Tempel? - ist Lichtenberg (trotz Fast- Food- Tempel in der ersten Etage) äußerst weit außerhalb der Stadt. Hier wird ein schwerwiegender Vorteil einer Eisenbahnfahrt verspielt - der Zug bringt einen nicht direkt in die Innenstadt. Sowohl der Bahnhof Berlin- Flughafen Schönefeld als auch Lichtenberg sind zwar sehr gut an den ÖPNV angebunden - aber weit draußen. Und beim Flughafen als Billigflieger- Drehscheibe kommen noch andere Assoziationen hoch.

Stunden später, es soll zurück gehen. Und bevor es in den EC geht, rufe ich nochmals im CallCenter an, wann der der Interconnex fährt. Und wieder gibt mir eine freundliche Dame die entscheidende Auskunft. - Bei DB R&T hätte ich dafür gewöhnlich minutenlang, aber gratis in der typischen Reisezentrum- Warteschlange stehen müssen. - Tipp am Rande: auch wenn die Tür- Schließ- Jingle der Berliner S-Bahn noch so nervt und Ihr Straßenbahnen heiß liebt - meidet die Ostberliner Straßenbahn. Widerlich! Alle Fenster zerkratzt oder bespuckt, die Wände und Sitze mit Graphitti überseht - und Kontrolleure, die erst nach dreimaligen Wenden glauben, dass Eure Tageskarte auch echt ist, während Deppen in Sichtweite schon die Spraybüchse in der Hand haben. Und auch Die Haltestellennamen entsprechen nicht unbedingt der Wahrheit. Die Straßenbahnhaltestelle S + U Lichtenberg ist gut 500 m nicht beschilderter Weg weg vom besagtem Namensgeber. - Mit ordentlichen Zeitpuffer den InterConnex erwischt, geht es wieder auf die Rückreise nach Elbflorenz.
isahere
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von isahere »

Der Triebwagenzug ist nicht leer, aber es hat noch genug Platz für jeden. Leider zeigt sich beim Talent schlimmer als bei anderen Fahrzeugen, dass es sich "nur" um einen Nahverkehrstriebwagen handelt. Eine, vielleicht auch dem Lokführer geschuldeten, ruppige Fahrweise, dazu gesellen sich viel Seitenspiel und Erschütterungen, sobald sich der Triebwagen der Höchstgeschwindigkeit von 120 km/ h näherte. Aber dennoch: allein die Niederflur- Perspektive mit den riesigen Fensterflächen hat schon ihre Reize. Und tatsächlich schaffte es der Lokführer, die Verspätung auf knapp zehn Minuten zu begrenzen, während er mit Streckenhöchstgeschwindigkeit durch Radebeul und den Dresdener Westen bretterte. Dazu merkt man etwas eigentlich gar nicht, was bei DB Regio in Brandenburg gehörig nervt: die volkstümelnde Wanderlied-Jingle, welche jeden Halt ankündigt, gibt es im InterConnex auch nicht.

Fazit: InterConnex ist anderes Bahnfahren, billig (20 EUR statt 32 EUR einfache Fahrt DD - B), teils Rand- statt Zentralbahnhöfe, Callcenter statt Kundenzentrum. Gravierende Nachteile: nur Wochenend- Verkehr und nur ein Zug am Tag machen Stress, entscheidender Vorteil: Preis und Angebot einer Verbindung, soll es von Elbflorenz an die die Küste gehen, die es so wohl von DB R&T nicht geben würde. - Bleibt zu hoffen, dass die Verbindung den Fahrplanwechsel überlebt, wenn DB Regio statt des RE 5 Elsterwerda- Rostock den RE 3 Elserwerda- Stralsund täglich im Zwei- Stunden- Takt anbietet.
Zuletzt geändert von isahere am Sonntag 29. Januar 2006, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bahnfan
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von Bahnfan »

Doofe Frage: Sind bei den Straßenbahnlinien im "Westen" die Scheiben nicht zerkratzt? [img]icon_rolleyes.gif[/img]
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Mirko Cisar
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von Mirko Cisar »

Wohl bestimmt. Die Straßenbahnlinien im Westen sind ja nur Verlängerungen aus dem Ostteil und führen auch nicht zur besten Adresse (Ex-)Westberlins.
Matches
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von Matches »

Schönen guten Morgen!

Ich würde bloß mal ganz stark behaupten, dass man nicht alles verallgemeinern sollte. Und das tut hier isahere. Mag sein, dass einige Straßenbahnen in Berlin nicht gerade den Kundenwünschen entspricht, doch sind dass die wenigstens Fahrzeuge. Ich habe Berlin(bisher 7x besucht) immer von der positiven Seite erlebt und kann nicht über zerkratzte Scheiben, bespuckte Sitze klagen. Nein, dass kann ich wahrlich nicht.
Und schauen wir uns doch mal überall um. Wo gibt es denn einen Straßenbahnbetrieb dieser Größe, welcher keine Fahrzeuge hat, wo Scheiben zerkratzt und Sitze gespuckt sind? Mit fällt da kein Betrieb ein.
Also bitte alles immer von beiden Seiten beleuchten und nicht gleich immer alles schlecht machen.

STN Matches
Da immer Nachfragen kommen - - - M-Village lebt, der Ausbau geht nur schleppend voran
DBFanMorten
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von DBFanMorten »

Also ich bin auch schon in Berlin mit der Straba gefahren und musss sagen, dass die doch sehr ordentlich aussehen. Also ich hab keine zerkratzten Fenster oder besprayte Sitze gesehen.
"Freiheit ist die Freiheit zu sagen, daß zwei und zwei gleich vier ist. Sobald das gewährleistet ist, ergibt sich alles andere von selbst." George Orwell
isahere
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von isahere »

Ach ja, und auf mehr außer diese widerlichen Straßenbahnen lässt sich nicht eingehen?
sepruecom
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von sepruecom »

Nun ja, du bist hier größtenteils unter Straßenbahnfans. Das nächste mal könntest du eine Reise zu einem Connex-Betrieb machen, dann gibt es mit Sicherheit mehr echo ;-)

Gruss, sepruecom
Mirko Cisar
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von Mirko Cisar »

Howdie!

Verallgemeinern kann man nichts, aber zwischen der BVG (Tram) und der Rheinbahn (Tram und Stadtbahn, größtes Netz Westdeutschlands) gibt es schon eine Lücke im Fahrzeugzustand. Hier spielen aber viele Faktoren hinein, nicht nur das Verhalten der Fahrgäste sondern auch der Eifer des Verkehrsbetriebes für Reparaturen.
Während in Hannover die Üstra jede beschmierte oder beschädigte Stadtbahn zur sofortigen Reparatur in der Folgenacht rausnimmt, gurkt die VGF mit den Fahrzeugen noch eine Weile durch Frankfurt und die schreien dann geradezu nach weiterer Beschädigung.
Mir ist die BVG jedenfalls bisher auch nicht gerade durch übermäßige Pflege ihrer Straßenbahnen aufgefallen (4 Besuche), bei der U-Bahn läuft es besser, Bus bin ich zu selten gefahren.

Mirko
Silli15290
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von Silli15290 »

Zum InterConnex:
1.Es ist kein InterConnex, sondern halt nur der Ostseelandexpress, deshalb auch keine Business-Class.

Nun ja, mag sein, das er etwas weiter draußen hält, aber dafür ist es preisgünstiger. [img]icon_smile.gif[/img] Desweiteren ist es schneller als ein RE/RB, da kann man auch mal über einen Halt außerhalb des Stadtzentrums hinwegsehen.
Einmal bin ich nach dem Aussteigen mit ca.10Min Auffenthalt mit einem RE weiter zum Alex(Ankunft dort gegen 9Uhr49, mit RE/RB von DD wäre ich erst 10Uhr15 dagewesen) gefahren, natürlich mit einer Berlin AB-Tageskarte kein Problem.
Letzten Endes war für mich entscheidend, das der Fahrpreis für Hin+Rück nur bei 15,80€(10€ für OLX;5,80€ Berlin AB-Tageskarte) lag, während es beim DB-SchöWoTi 30€ gewesen wären.

Zudem habe ich noch nie bei DB eine Weihnachtsdeko gesehen.

Zur Berliner Straßenbahn:
Es gibt keine Westberliner Linien, nur 1 kurze Neubaustrecke zum Virchowklinikum, auf der die M13 und die 50 von Ostberlin kommend langfahren.
Bei meinen 5 Berlin-Besuchen seit Oktober komme ich zur Feststellung, das hin und wieder mal eine Bahn mit Grafitti und zerkratzten Scheiben zu beobachten war, allerdings ist es dank abziehbarer Folie kein Problem dies schnell zu entfernen, sodass es nicht so häufig vorkam.
Bei der U-Bahn habe ich keinen einzigen U-Bahnzug mit Gafitti gesehen, bei der S-Bahn hingegen schon.(siehe http://mm-trains.de/details.php?image_id=4828 )

Was kontrolleure anbelangt, habe ich bei den 5Besuchen nur 3x den Fahrschein vorzeigen müssen, 1x in der S-Bahn, 1x in der U-Bahn und 1x bei der Strausberger Eisenbahn(da fährt immer Kontrollpersonal mit)
Zuletzt geändert von Silli15290 am Sonntag 29. Januar 2006, 17:33, insgesamt 1-mal geändert.
Abgesehn vom Oldie-Wahn, Dresden steht auf Straßenbahn!
isahere
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von isahere »

@ Silli15290

Das dieser Zug kein Interconnex ist ... nun ja, so ganz einig scheinen sich die bei Connex auch nicht zu sein. Im Streckennetz der OME ist er als Interconnex verzeichnet, die Zugführerin meinte auch: "... wir begrüßen Sie am Bord des Inter... Ostseelandexpress" - und die Callcenter- Dame meinte, dass es die Business- Klasse nicht mehr(!) gibt. Verdächtig.

Die Überlegung ist beim Fahrpreis auch, wohin man will: so eine Tageskarte in Berlin kostet 5,80 EUR. Rechnet man - Erwachsener, mindestens 27 Jahre alt - vierzig Euros hin und zurück im Interconnex drauf, kommt man auf 45,80. Er käme mit einem Schönes- Wochende- Ticket billiger. - Allerdings: selber nachrechnen, welche Varianten für einem selbst möglich sind, und dann die günstigste auswählen. - Studenten aus Dresden (oder andere Inhaber einer VVO- Komplettnetz- Karte, oder wie das heißt) mit BahnCard 50 kamen dieses Jahr für 10,35 EUR direkt nach Berlin- Mitte hinein ... inklusive der doppelt bezahlten Strecke Frauenhain - Verbundgrenze. Man muss nur wissen, wie man diesen VBB legal austrickst.

Der EC direkt ins Stadtzentrum kostet nun 32 EUR einfache Fahrt. Und man kann die Aussagen im Eisenbahnmagazin nur unterstreichen, dass aus den 93 min (Dresden Hbf - Berlin Anhalter Bf.) des Henschel- Wegmann- Zuges 1936 über zwei Stunden Bahnunterhaltung (Dresdener Fernbahnhöfe - Berlin Zoo oder Ostbahnhof) 2006 geworden sind.


@ Alle

Ist denn schon jemand außer Silli15290 oder mir Interconnex gefahren?
Willi Odendahl
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von Willi Odendahl »

Also ich meinen Senf auch mal dazu geben !!! [img]icon_biggrin.gif[/img]

Ich bin noch nie diese Strecke gefahren, also könnte ich eigentlich nichts
dazu schreiben.
Aber ein Kollege und Eisenbahn / Straßenbahnfan ist mit Intercomex
gefahren, und der Kollege hat mir versichert das sie Fahrt gut , der Preis wirklich fähr ist.
Dieser Kollege ist wirklich opjektiv , daher muß ich annehmen das seine Meinung stimmt.
Beschmutzte ,oder beschädigte Straßenbahnen gibt es wohl in jeder Stadt.
Man sollte diese "Schmutzfinken" 2 Jahre einsperren , und zum subermachen von Straßenbahnen / Looks u.s.w. verurteilen

Willi
Mehldorn muss weg!!!!
Heiko Schneider
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von Heiko Schneider »

Hallo,

eine Frage vorweg: Hast Du Dich inzwischen persönlich mit dem Fachschaftsrat auseinandergesetzt? Oder versteckst Du Dich da noch immer hinter dem Nick?

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Die Sache fing ein bisschen ernüchternd gestern Abend an. Im Internet konnte ich nicht ausmachen, wann die Reservierungsfrist für den Ostseelandexpress Dresden- Neustadt - Stralsund ablief.</tr></td></table>
Hier wirst Du unter dem Stichwort Buchungsfrist fündig.

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Ist ja schön und gut, aber - Diskussion um Verschlechterung des Fahrkomforts - die Abfahrt um 7.11 (und auch die Ankunft in Berlin) erscheint doch ein bisschen früh, ganz zu schweigen davon, dass der Zug, einmal verpasst, auch wirklich weg ist, und nicht in ein- zwei Stunden der nächste kommt. Was macht man, wenn man unbedingt nach Stralsund muss, aber aus welchen Gründen auch immer um 7.15 in Neustadt erst ankommt. (Außer DB Regio und die passenden RBs/ REs nehmen, natürlich?)</tr></td></table>
Na sowas aber auch. Wer nicht zur Abfahrtszeit da ist, der hat eben Pech gehabt. Wer es sich nicht einrichten kann, schon um 7:10 Uhr (7:11 Uhr ist etwas später) auf dem richtigen Bahnsteig zu stehen,

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Einem Faltblatt im Eingangsbereich entnehme ich entgültig, dass der von mir favorisierte Halt in Blankenfelde südlich von Berlin - mit S- Bahn- Anschluss direkt in die Innenstadt - nicht mehr existiert.</tr></td></table>
Na sowas aber auch. Diese Info konntest Du doch sicher auch unter www.interconnex.info sowie im Hafas bekommen...

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Berlin- Lichtenberg, Dresden- Neustadt - hierin liegt wohl der große Nachteil des Zuges. Während man in Dresden den Bahnhof Neustadt nicht als Nachteil empfindet - oder hat es im Hauptbahnhof einen Lidl mit verlängerten Öffnungszeiten, noch einen Fast- Food- Tempel? - ist Lichtenberg (trotz Fast- Food- Tempel in der ersten Etage) äußerst weit außerhalb der Stadt. Hier wird ein schwerwiegender Vorteil einer Eisenbahnfahrt verspielt - der Zug bringt einen nicht direkt in die Innenstadt.</tr></td></table>
Das war doch auch schon vor der Fahrt bekannt. Warum hast Du dann diese Verbindung gewählt, wenn Du Dich hinterher eh nur über die Lage der Halte beschwerst? Andersrum: Warum soll ein Zug, der von Dresden nach Stralsund fährt erst über die Stadtbahn fahren? Wäre ja ein ganz schöner Umweg. Wärest Du nach Stralsund gefahren, dann hättest Du Dich eben über den Umweg aufgeregt.

In Berlin-Lichtenberg kann, allerdings nur am Sonnabend, von Dresden kommend nach Rostock umgestiegen werden. Freitag und Sonnabend kann man von Rostock kommend nach Dresden umgestiegen werden. Das sollte auch mal erwähnt werden.

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Sowohl der Bahnhof Berlin- Flughafen Schönefeld als auch Lichtenberg sind zwar sehr gut an den ÖPNV angebunden - aber weit draußen.</tr></td></table>
Na sowas. Und Du wolltest in Blankenfelde (noch mehr jwd als Lichtenberg) aussteigen?

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Stunden später, es soll zurück gehen. Und bevor es in den EC geht, rufe ich nochmals im CallCenter an, wann der der Interconnex fährt. Und wieder gibt mir eine freundliche Dame die entscheidende Auskunft. - Bei DB R&T hätte ich dafür gewöhnlich minutenlang, aber gratis in der typischen Reisezentrum- Warteschlange stehen müssen.</tr></td></table>
Na sowas. Reisevorbereitung scheint wirklich nicht Deine Stärke zu sein. Infos geben übrigens auch die Fernverkehrsautomaten und (man höre und staune!) sogar auf Aushängen an Bahnhöfen (leider nur dort, wo der Zug hält). Neuerdings (seit ein paar Jahren...) sollen sogar per WAP Auskünfte eingeholt werden könne. Ok, kostet dafür auch ein klein wenig (oder nicht, je nach Vertrag).

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Tipp am Rande: auch wenn die Tür- Schließ- Jingle der Berliner S-Bahn noch so nervt und Ihr Straßenbahnen heiß liebt - meidet die Ostberliner Straßenbahn.</tr></td></table>
Gibt es auch eine Westberliner Straßenbahn? Und ist Berlin noch immer geteilt? Man könnte fast den Eindruck haben.

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Widerlich! Alle Fenster zerkratzt oder bespuckt, die Wände und Sitze mit Graphitti überseht</tr></td></table>Es sollte wohl übersät heißen. Zerkratzte Scheiben nicht nicht nur ein Berliner Problem, die gibt es leider auch bei anderen Betrieben. Ebenso gibt es diese bei anderen Verkehrsmitteln in Berlin. Falls Du ein Allheilmittel gegen diese Art der "Verzierung" findest, so könntest Du eventuell einen Nobelpreis bekommen.
Zuletzt geändert von Heiko Schneider am Montag 30. Januar 2006, 19:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Heiko Schneider
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von Heiko Schneider »

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">und Kontrolleure, die erst nach dreimaligen Wenden glauben, dass Eure Tageskarte auch echt ist,</tr></td></table>
Und, war sie es?

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">während Deppen in Sichtweite schon die Spraybüchse in der Hand haben.</tr></td></table>
Du kannst ja leider nicht eingreifen, da Du Dich ja immer nur hinter einem Nick versteckst. Wäre ja blöd, wenn man bei der Polizei "isahere" als Name angeben müßte...

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Und auch Die Haltestellennamen entsprechen nicht unbedingt der Wahrheit. Die Straßenbahnhaltestelle S + U Lichtenberg ist gut 500 m nicht beschilderter Weg weg vom besagtem Namensgeber.</tr></td></table>
Ist aber schon immer so. Zur besseren Unterscheidung gibt es ja auch noch /Gudrunstraße und /Siegfriedstraße hinter der Bezeichnung des Bahnhofes.

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">die gewünschte Business- Klasse gibt es auf der Linie auch nicht mehr</tr></td></table>
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Fazit: InterConnex ist anderes Bahnfahren, billig (20 EUR statt 32 EUR einfache Fahrt DD - B)</tr></td></table>
Irgendwie sind beide Aussagen gegensätzlich. Du wolltest einen Platz in der Business-Klasse haben. Selbige kostet 10 € Zuschlag. Dann hättest Du auch nur noch 2 € gespart. Warum allerdings Business-Klasse, das ist eine andere Frage. Achso, noch ein kleiner Tipp: Wärest Du in Berlin-Schönefeld Flughafen ausgestiegen, so hättest Du nochmal 2 € gespart. Davon wären 1,80 € übrig geblieben, da Du dann eine Tageskarte Berlin ABC benötigt hättest. Gut, dafür kannst Du bei Deinem heißgelieben Fast-Food-Tempel was zu essen kaufen. Na das ist doch was schönes, oder?

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Ist denn schon jemand außer Silli15290 oder mir Interconnex gefahren?</tr></td></table>
Sicher, aber auf anderen Strecken. Rechtzeitig gebucht, weil der Zug auf der benutzten Strecke eh immer voll ist.


Heiko

PS: Steht öfters mal jemand in der Dunkelheit vor Deiner Tür? [img]icon_wink.gif[/img]
Zuletzt geändert von Heiko Schneider am Montag 30. Januar 2006, 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Interconnex - ein Erlebnisbericht

Beitrag von VT18.16.10 »

Hallo,

ich habe den Interconnex auf der Strecke Leipzig - Berlin schon öfter genutzt. Die Sitze und auch den Sitzabstand empfand ich als sehr angenehm. Der Fahrpreis ist sehr günstig, macht aber für einen BC50-Nutzer nicht den entscheidenden Faktor aus. Das Personal hatte keine Ahnung vom ABC-Tarif in Berlin und konnte nur nach meiner Hilfe einen entsprechenden Fahrschein verkaufen.
Der Halt am Stadtrand ist in der Tat nicht sehr vorteilhaft, hält aber den Preis im Rahmen, da die Stationspreise auf der Stadtbahn teuer sind.
Der X1 fährt auch täglich. Die direkte Konkurrenz zwischen X1 und dem Vogtlandexpress hat offenbar noch nicht zu merklichen Einbußen geführt.
Dieser ist allerdings wesentlich unkomfortabler als der X1 und das Imbissangebot umfaßt keine Wiener.

Fazit: ein günstiges Angebot für Kunden mit unterer bis mittlerer Fahrthäufigkeit, dass aber auch für einige Vielfahrer interessant ist.

MfG
Michael
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