Frage zu Strecke im WN3

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MichaelS.
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Registriert: Dienstag 16. Januar 2007, 16:10
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Frage zu Strecke im WN3

Beitrag von MichaelS. »

Hallo,
ich habe mal zur einer Strecke im WN3 eine Frage.
Und zwar ist es die Strecke ab

"Wendeanlage [Osten] 3" - Bf. Kleinsprotten - Bf. Fiehling - ... . (Rechter Rand Mitte)

Der Erbauer dieser Strecke hat ja dort ein anderes Signalsystem als in Bahn üblich verwendet. Wenn ich richtig gelesen/gehört habe ist das Signalsystem genauso wie es in "echt" im deutschen Netz zu finden ist.
Ich habe mir das ganze jetzt ziemlich lange angeschaut und auch mal die Beispieldatei von Jan Eisold im Archiv angeschaut, aber so wirklich schlauer bin ich nicht.
Vielleicht kann mir dieses System, als nicht Bahnexperte, verständlich erklären bzw. mir Denkanstöße dazu geben.
Weitere Fragen von mir wären, ob dieses System in Bahn sinnvoll ist, da es ja augenscheinlich ziemliche viele Signalanlagen und Signalelemente braucht.

Vielen Dank für Antworten und Erklärungen!

Gruss
Michael

PS: Ich hab dieses Thema extra hier eröffnet, damit ich erstens nicht den WN3-Thread mit sowas zumülle und zweitens es vielleicht auch andere Leute interessiert.
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Jan Eisold
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Re: Frage zu Strecke im WN3

Beitrag von Jan Eisold »

Hallo,

> Der Erbauer dieser Strecke hat ja dort ein anderes Signalsystem als in Bahn üblich verwendet.

Wie sollte er das geschafft haben ? Das Signalsystem ist natürlich das übliche, nur dass einige der neuen Möglichkeiten genutzt wurden, um bestimmte Dinge wie z.B. die Grundstellung "Halt" bei Hauptsignalen darzustellen.

> Wenn ich richtig gelesen/gehört habe ist das Signalsystem genauso wie es in "echt" im deutschen Netz zu finden ist.

Naja, nicht ganz. Sagen wir, es kommt ihm recht nahe. Ein paar Dinge sind nämlich nicht ganz vorbildkonform, zum Beispiel gibt es bei mir vereinzelt auch Vorsignalabstände über 1500m etc.

> Ich habe mir das ganze jetzt ziemlich lange angeschaut und auch mal die Beispieldatei von
> Jan Eisold im Archiv angeschaut, aber so wirklich schlauer bin ich nicht.

Das könnte daran liegen, dass ich seit den Demo-Versionen einige technologische Dinge verändert bzw. vereinfacht habe. Es gibt ja im WN3 noch eine Hand voll weiterer Strecken, die bereits mit ähnlicher Signaltechnik ausgestattet sind. Teilweise gibt es hier jedoch deutliche Unterschiede. Bestimmte "Schwachstellen", die ich bei den Demo-Versionen noch gar nicht bedacht hatte, wurden und werden in der Praxis dann auch durch andere Lösungen ersetzt. Womit wir auch schon beim Thema "System erklären" wären: Ja, eigentlich müsste man das mal alles schön dokumentieren. Nein, ich habe im Moment keine Zeit dafür. Ich weiß, dass diese beiden Aussagen sicherlich nicht unbedingt große Freude auslösen, im Moment ist es bei mir allerdings zeitlich alles recht eng...

> Weitere Fragen von mir wären, ob dieses System in Bahn sinnvoll ist, da es ja augenscheinlich
> ziemliche viele Signalanlagen und Signalelemente braucht.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sind in BAHN 3.84 an Signalanlagen und -elementen zusammen 262.143 Stück möglich (der Meister möge mich bitte korrigieren, falls diese Zahl nicht mehr aktuell sein sollte). Das sollte eigentlich auch für größere Netze wie das WN3 ziemlich lange ausreichen. Man kann das ja einmal etwas überschlagen: Angenommen, es gibt auf 100km Strecke 12 Bahnhöfe mit jeweils 6-20 Signalanlagen und 10-50 Elementen (hängt von der Bahnhofsgröße ab; sagen wir mal im Mittel 12 Anlagen und 30 Elemente) und zudem für jeweils fünf Streckenkilometer einen Blockabschnitt (1 Anlage + 2 Elemente), dann kämen also bei 100km zweigleisiger Strecke ca. 550-600 "Komponenten" zusammen. Würde man nun 50% der verfügbaren Signalressourcen nur für Eisenbahnstrecken verwenden, ließen sich damit weit mehr als 20.000 km zweigleisige Strecke ausrüsten. Bei einem vernünftigen Netzmaßstab ist das eine ganze Menge Holz.
Ein anderes Problem ist die Rechenzeit. Natürlich benötigt die Simulation der Signalanlagen und des entsprechenden Zugverhaltens etwas Rechenzeit. Es hält sich aber doch in Grenzen. Schlimmer sind derzeit die langen Bauzeiten, wenn die entsprechenden Listen, die ja mit dem Bau jedes Elementes neu verknüpft werden, sehr lang sind. Hier soll es aber wohl für künftige Versionen noch etwas Optimierung geben. Kritisch wäre sonst nur, wenn viele Züge immer vor roten Signalen stehen, da das in der Summe viel Rechenzeit benötigt. Dies kann man allerdings durch eine ordentliche Fahrplangestaltung und eine sinnvolle Anlagenkonzeption vermeiden.

MfG Jan
- schöner leben ohne nazis -
MichaelS.
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Re: Frage zu Strecke im WN3

Beitrag von MichaelS. »

Moin

>>Wie sollte er das geschafft haben ? Das Signalsystem ist natürlich das übliche, nur dass einige der neuen Möglichkeiten genutzt wurden, um bestimmte Dinge wie z.B. die Grundstellung "Halt" bei Hauptsignalen darzustellen.

Genau das meinte ich. Ich wusste nicht wie ich es ausdrücken sollte.

>>Womit wir auch schon beim Thema "System erklären" wären: Ja, eigentlich müsste man das mal alles schön dokumentieren. Nein, ich habe im Moment keine Zeit dafür. Ich weiß, dass diese beiden Aussagen sicherlich nicht unbedingt große Freude auslösen, im Moment ist es bei mir allerdings zeitlich alles recht eng...

Ok kein Problem. Ich werde es dann mal weiter versuchen.

>>Ein anderes Problem ist die Rechenzeit. Natürlich benötigt die Simulation der Signalanlagen und des entsprechenden Zugverhaltens etwas Rechenzeit. Es hält sich aber doch in Grenzen. Schlimmer sind derzeit die langen Bauzeiten, wenn die entsprechenden Listen, die ja mit dem Bau jedes Elementes neu verknüpft werden, sehr lang sind. Hier soll es aber wohl für künftige Versionen noch etwas Optimierung geben.

Ja das ist zur zeit nicht so schön.

Trotzdem danke für deine Antwort. Ich werde mich weiterhin daran mal versuchen.

Mfg
Michael
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