Guten Tag,
Rednael_186 hat geschrieben:Hallo Jan,
ich hoffe, ich verstehe Deine Frage richtig:
Da ein Kästchen in BAHN in Zoom 1
32 Pixel in der Breite hat, welche perspektivisch nicht verzerrt sind, wäre ein Pixel hier genau
1000 m / Maßstab / 32 groß.*
Für den Maßstab
64 [Elemente/km] also zB.
0,488 m.
Zoom 2 dann jeweils die Hälfte:
0,244 m und Zoom 4
0,122 m.
*Korrekterweise natürlich
1 / (Maßstab [Elemente/km] * 32 [Pixel/Element]) = x [km/Pixel] =>
x*1000 [m/km] = y [m/Pixel].
Wäre das auch geklärt
MfG Leander
Das ist quasi die Herleitung von rückwärts, ist aber ziemlich genau.
Für BAHN wurde vor langer Zeit mal festgelegt: Originallänge 15m = 15000mm => 32 Pixel horizontal.
Daraus ergibt sich:
Anzahl Pixel in Zoom1 = Länge in mm / 468.75
Beispiel: Eine Lok sei 16m lang, also 16000mm. Dann sind es 16000/468.75 = ca. 34 Pixel
In Zoom2 das Doppelte, also 68, und in Zoom4 entsprechend 136.
Dabei ist der Abstand zum nächsten Fahrzeug im Zug dabei, d.h. die Länge von Kupplungen bzw. Puffern etc. ist mit zu berücksichtigen. Im obigen Beispiel ist also die LüP=16000mm.
Die unterschiedlichen Maßstäbe sind erst später in BAHN dazugekommen. Wenn ein Element 15m lang sein soll, dann ergeben sich auf 1km = 1000m eben 66.667 Stück. Der Maßstab 67 El/km ist aber recht mühselig zu handhaben und der Unterschied nicht groß, weshalb ich 64 El/km empfehle. Nach der oben gemachten Rückrechnung ergibt sich die Formel
Anzahl Pixel in Zoom1 = Länge in mm / 488
und beim Beispiel der 16m-Lok sind es dann 32.7 Pixel, also eher 32 statt 34 (33 ist nicht zu empfehlen, s. unten).
Es gibt aber eine Menge Ungenauigkeiten, aus verschiedenen Gründen:
1. Früher unterstützte BAHN nur Pixel-Längen von n*8, also 8,16,24,32,40... Pixel. Alle Fahrzeuge mußten entsprechend verkürzt oder verlängert werden, damit es paßt.
2. Ungerade Längen ergeben seltsame Bildschirmeffekte bei Fahrtrichtung Nord bzw. Süd. In diesem Fall ist die Länge halbiert, es gibt aber keine halben Pixel. Daher ist zu empfehlen, nur gerade Längen zu verwenden. Der NFZ-Editor läßt meines Wissens gar keine anderen zu.
3. Wenn man nach genauen Angaben zu Fahrzeuglängen sucht, wird man oft enttäuscht. Viele Quellen geben die Wagenkastenlänge an ("Länge über Blech") anstelle der Länge über Kupplung (LüK) bzw. über Puffer (LüP). Wenn man das weiß, dann kann man noch ca. 600 bis 1000mm addieren. Leider weiß man es oftmals nicht, und in manchen Büchern stehen die Daten wild durcheinander, ohne daß darauf hingewiesen wird.
4. Bei Höhe und Breite gibt man häufig etwas dazu, um mehr Details darstellen zu können. Das gilt besonders für Zoom1. In den höheren Zoom-Stufen kann man es genauer machen, insbesondere kann man die Fahrzeuge schmaler zeichnen.
5. Viele Zeichner haben diese Daten niemals recherchiert, sondern einfach geschätzt. Daher betragen die Abweichungen bei etlichen Fahrzeugen weit mehr als 4 Pixel. Insbesondere kurze Fahrzeuge sind oftmals viel zu lang.
Das ist genaugenommen auch kein Beinbruch, wenn man sein Netz ohnehin in einem anderen Maßstab baut. Es sieht nur manchmal seltsam aus, wenn man unterschiedliche Fahrzeuge einsetzt und die Größenverhältnisse sehr abweichen. Das ist ungefähr so, als ob man auf einer Spur-N-Modellbahnanlage auch Fahrzeuge in H0 oder TT einsetzt, die man nur auf 9mm-Spur-Radsätze gesetzt hat. Auf Modellbahnen ist jedoch das Verhältnis der Fahrzeuglängen und Streckenlängen meistens noch viel falscher als in BAHN, weil man einfach nie so viel Platz hat, um irgendeine Strecke maßstäblich zu bauen.
Die meisten Netze werden in Maßstäben gebaut, die kleiner sind als 64 El/km, z.B. 50, 40 oder 30. In diesem Fall sind die Fahrzeuge alle als zu groß anzusehen, d.h. im Zweifelsfalle sollte man sie lieber zu klein zeichnen als zu groß.
Grüße,
Jan B.