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Signalstellung

Verfasst: Sonntag 4. Juli 2004, 17:06
von Matches
Hi Leute!

Ich baue in meinem Fantasienetz zur Zeit eine kleines Eisenbahnnetz auf. Deshalb würde mich mal interessieren, wie dass mit den Signalen ist. Wo werden an einer zweigleisigen Strecke Signale aufgestellt und wo die Ausschaltkontakte? Muss bei jedem Bahnhof ein Einfahrsignal hin?
Dass wäre es erst einmal. Bei eingleisigen Strecken weiß ich das meißte schon.
Für eure Antworten schon im Vorraus vielen Dank!

STN Matches

Re: Signalstellung

Verfasst: Sonntag 4. Juli 2004, 18:59
von Jan Eisold
Ja ähm,

kann man überhaupt pauschale Aussagen dazu machen ? Bild

Ich will es trotzdem versuchen. Für gewöhnlich baue ich bei meinen Netzen an zweigleisigen Strecken nur Signale hin, wo unbedingt welche nötig sind. Das können sein:
- Blocksignale (bei dichter Zugfolge wird dadurch gesichert, dass es keine "Auffahrunfälle" gibt, z.B. in WN3 auf dem zweigleisigen Streckenstück von Freiburg nach Katharinenburg). Ich denke, diese Anlagen dürften den größten Teil der Signale an zweigleisigen Strecken ausmachen. Bild
- Signale, um Überholungen zu sichern. Mitunter kommt es vor, dass ein schneller Zug einen langsamen Überholen muss. Dies kann man entweder mit Taktpunkte, oder mit einer Kombination aus TP und Signalen machen. Ein Beispiel für letzteres gibt es auch in WN3, wo die RB40 einmal am Tag in Geitzschen-Schwarzau vom IC überholt wird. Dort sichern eine Signalanlage und zuvor in Geitzschen Hbf ein TP die korrekte Überholung. Bild
- Rangiersicherung: Mitunter gibt es Situationen, in denen rangierende Fahrzeuge in Bahnhöfen (z.B. Loks von Güterzügen) über Hauptgleise fahren müssen. Diese sollten dann ebenfalls durch Signale gesichert werden. Bsp. fällt mir jetzt keins ein, in WN3 wird es aber bald eines geben. Bild Ebenfalls kann man Bahnhofseinfahrten sichern, wenn Züge aus Nebengleisen Hauptgleise kreuzen müssen.

Die genauen Standorte muss man dann halt jeweils austüfteln. Bild

MfG Jan

Re: Signalstellung

Verfasst: Sonntag 4. Juli 2004, 19:30
von Matches
Hi Jan!

Danke für den Beitrag. Wird mir dehr gut weiterhelfen.

STN Matches

Re: Signalstellung

Verfasst: Sonntag 4. Juli 2004, 21:16
von Maik
außerdem noch, wenn die zweigleißige strecke dfurch baustelle eingleisig wird, oder aus einem anderen grund (siehe dresden, räcknitzhöhe, SL 11)
abeer das gehört nicht genau zu signalen an zweigleisigen strecken

Re: Signalstellung

Verfasst: Sonntag 4. Juli 2004, 22:28
von Ronny Kraus
Grundlegend kann man vielleicht folgende Festlegungen treffen: Hast Du auf einer Strecke Bahnhöfe, so müssen diese durch Einfahr- und Ausfahrsignale gesichert sein. Das steckt allein schon in der Definition von Bahnhöfen als Bahnanlagen mit mindestens einer Weiche an denen Züge beginnen, überholen, halten, enden, kreuzen und wenden können. Diese Tätigkeiten erfordern eine Signalisierung. Nun muss man allerdings den Begriff "Signal" etwas weiträumiger definieren, da auch mündliche Befehle als Signal gelten. So gebietet z.B die Trapeztafel Ne1 (Kennzeichnung des Beginns eines Bahnhofes, nur auf Nebenbahnen) für bestimmte einfahrende Züge Halt, wenn keine Signalisierung vorhanden ist. Dann muss der Zug solange warten, bis der Fahrdienstleiter die Zustimmung zur Einfahrt gibt (mittels Lichtsignal, mündlich oder per Pfeifsignal ZP 11 ["Kommen"]). Dann erst darf der Zug einfahren. Dies ist also eine Ausnahme für Nebenbahnen ohne Einfahrtsignal.
Ansonsten solltest Du Deine Strecke in Blockstrecken einteilen. Diese müssen ebenfalls immer durch Signale abgesichert sein, außer auf LZB-Strecken. Eine Blockstrecke muss auf Hauptstrecken mindestens 900 Meter lang sein (max. Zuglänge+Durchrutschweg).
Wenn Du Deine Bahnhöfe entsprechend realistisch aufbauen willst, musst Du noch Signale als Flankenschutzeinrichtung installieren. Leider sieht man auch oft BAHN-Netze ohne diese Einrichtungen wie z.B. Schutzweichen etc. Aber die Festlegung des Realitätsgrades eines jeden Netzes ist Sache des Autors...

Re: Signalstellung

Verfasst: Sonntag 4. Juli 2004, 23:34
von Eberhard
<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>Aber die Festlegung des Realitätsgrades eines jeden Netzes ist Sache des Autors...<hr></blockquote></p>
Da will ich auch mal meinen Senf dazu geben:
Es gibt Autoren (wie mich) die von der echten Bahn null Ahnung haben. Ich habe daher bei allen meinen BAHN-Netzen eine eigene Art der Signalisierung gefunden, die den Betrieb mit BAHN effizient macht und keine Klingeleien verursacht.
Prinzipiell werden alle zweigleisigen Strecken in Blockabschnitte unterteilt, die aber nicht unbedingt 900m lang sein müssen, sondern mindestens so lang wie der längste dort verkehrende Zug.
Eingleisige Strecken werden nur von so vielen Zügen befahren wie Ausweichstellen vorhanden sind. An den Ausweichstellen stehen natürlich Signale um die eingleisigen Strecken zu sichern. Sollte die Gefahr bestehen, dass mehr Züge in den Abschnítt einfahren als Ausweichstellen vorhanden sind, muss mit einem zusätzlichen Signal die maximale Anzahl der Züge begrenzt werden.
Bahnhöfe haben alle ein Ausfahrsignal. Einfahrsignale gibt's an einigen Bahnhöfen auch, aber sie haben nur den Zweck freie Gleise zu kennzeichnen, auf die dann mit signalabhängigen Weichen verzweigt werden kann.
Flankenfahrten werden nur sehr selten abgesichert, da dies bei BAHN keine Fehlermeldung verursacht. Der eine Zug wartet einfach, bis der andere die Strecke frei gegeben hat. Es ist mir klar, dass das in der Realität so nicht funktioniert, aber BAHN ist eben besser als die Realität.

Re: Signalstellung

Verfasst: Sonntag 4. Juli 2004, 23:48
von Sascha Claus
In der Bibel Bild kannst du einige Grundlagen zum Thema Signalisierung nachlesen, das hilft sicher auch.

Re: Signalstellung

Verfasst: Montag 5. Juli 2004, 00:09
von Eberhard
<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>In der Bibel kannst du einige Grundlagen zum Thema Signalisierung nachlesen<hr></blockquote></p>
Booaahh, was'n Text. Das hilft sicherlich einem angehenden Mitarbeiter der DB in einem Stellwerk, aber wohl weniger für BAHN. Als "Inspiration" ist er allerdings ganz hilfreich.
"Fahrstraßen" lassen sich leider mit BAHN (noch?) nicht einstellen. Das wäre sicherlich nützlich, um immer wiederkehrende unterschiedliche Fahrabläufe festlegen zu können. Da das aber nicht geht, muss man nach Ersatzlösungen suchen die den tatsächlichen Gegebenheiten möglichst nahe kommen.
So sehr weit weg von der Realität bin ich mit meiner Lösung also gar nicht.

Edit: P.S.
Es ist aber schön, dass auf der Seite das Stellwerk in Nidda als Beispiel dient. :-)

Re: Signalstellung

Verfasst: Montag 5. Juli 2004, 00:28
von Ronny Kraus
Es ist sicherlich ein wesentlicher Unterschied zwischen BAHN-Netzen und der Realität, dass man in BAHN Unregelmäßigkeiten (Sonderzüge usw.)einfach ausschließen kann. Wir haben ja außerdem glücklicherweise nur einen Wochentag in BAHN Bild

Re: Signalstellung

Verfasst: Montag 5. Juli 2004, 10:52
von Rolf R
Ich denke da genauso.
Bei der großen Bahn sind Signale lebenswichtig, während das bei unserer Bahn ja nicht unbedingt der Fall ist.

Wenn dann mal 2 Züge zusammenstoßen wirst Du im schlimmsten Falle durch ein durchdringendes Läuten aus dem Schlaf (oder Forum-Lesen) gerissen, ärgerst Dich, dass Du wieder mal vergessen hast, eine Linie einzutragen - das war's.

Zudem kommt noch, dass die Signale in Bahn teilweise unrealistisch sind, bzw. auch falsch herum aufgestellt werden, bei einzelne Persepektiven fehlen.

Ich bin Taktpunkt-Fetischist, weil mir die Signal-Version als zu aufwendig erscheint. Aber das ist Geschmacksache.

Grüße

Rolf